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Kulturangebote ab sofort per App in Schleswig-Holstein zu finden

Kiel – Kulturministerin Karin Prien hat im Zentrum für Digitalität und Kultur (ZDK) der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek (SHLB) gestern (12.5.) die neue Anwendung kulturfinder.sh der Fachhochschule Kiel vorgestellt. Die App bietet Informationen über alle Kultureinrichtungen des Landes digital und geobasiert an einem Ort vereint. Studierende des Fachbereichs Medien der Fachhochschule Kiel entwickelten diese App und ermöglichen den Nutzerinnen und Nutzern, mobil auf ihrem Smartphone Kulturinstitutionen in ganz Schleswig-Holstein zu finden. Der kulturfinder.sh steht auf Deutsch, Englisch und Dänisch zur Verfügung und ist weitgehend barrierefrei. Weitere Funktionalitäten werden kontinuierlich ergänzt.

Der kulturfinder.sh steht für alle Betriebssysteme zum kostenfreien Download zur Verfügung. Auf dem Smartphone kann die App – ganz ohne Installation aus einem Store – bequem auf dem Startbildschirm abgelegt werden (Exportieren -> Zum Homescreen hinzufügen).

„Mit dieser App zeigen uns die klugen Köpfe im echten Norden mal wieder, wie Technologie und Kultur sich perfekt ergänzen“, freute sich Karin Prien. „Unsere Welt wird geprägt durch die Infosphäre. Wir machen daraus die Kultursphäre. Ein digitales Tool für alle Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein, suchen und finden in einer App. In Corona-Zeiten haben wir den analogen Kulturgenuss schmerzlich vermisst. Mit der Kulturfinder-App gelingt uns jetzt zur richtigen Zeit der Schulterschluss zwischen analog und digital.“

Geobasiert werden Kultureinrichtungen im Umkreis des Standortes des Nutzers auf einer Landkarte angezeigt. Zu jeder Institution gibt es zudem ein Foto sowie eine Beschreibung, die Adresse und weitere Angebote. Mit einem einfachen Klick startet die App die Navigation per Karten-App oder über das ÖPNV-Angebot von nah.sh und wird somit unmittelbar zum Ziel geleitet. Mittels einer Filterfunktion können zudem Angebote nach den eigenen Vorstellungen sortiert werden, beispielsweise kann gezielt nach Museen, Bühnen, Musik, Literatur oder Angeboten für Familien und Kinder, Barrierefreiheit oder mit regelmäßigen Führungen gesucht werden.

Ein „Schietwetter-Button“ zeigt mit einem Klick Kulturangebote in der Nähe an, die auch bei schlechtem Wetter besucht werden können. Umgekehrt gibt es auch einen Filter, der nur Angebote unter freiem Himmel anzeigt. Eine besondere Funktion sind die Living Images, mit der Fotos und Gemälde zum Leben erweckt werden. Dank Augmented Reality-Technologie (AR) beginnen Bilder zu sprechen oder es werden digitale Zusatzinformationen eingeblendet, wenn die Smartphone Kamera auf eines der Bilder gerichtet wird.

Berit Johannsen, stellvertretende Leiterin der SHLB und zuständig für Digitalisierungsprojekte, ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des Digitalen Masterplans Kultur mit dem Zentrum für Digitalisierung und Kultur und der kultursphäre.sh die kulturellen Einrichtungen des Landes beim digitalen Wandel unterstützen und ihnen mehr Sichtbarkeit geben können. Gerade in Zeiten von Corona braucht die Kultur Unterstützung.“

Professor Björn Christensen, designierter Präsident der FH Kiel, sagte: „Der kulturfinder.sh demonstriert Wissenstransfer und die enge Verbindung zwischen der FH Kiel und der Kulturlandschaft in Schleswig-Holstein.“ Prof. Tobias Hochscherf, Prodekan am Fachbereich Medien der FH Kiel, sagte: „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz können Kultur nicht ersetzen, aber sehr wohl ergänzen und unterstützen. Der Kulturfinder und das ganze Projekt kultursphäre.sh sind ein bundesweit wahrgenommenes Beispiel für angewandte Forschung. Die kulturelle Infrastruktur zeigt sich hier in Schleswig-Holstein sehr innovativ und experimentierfreudig.“

„Vor allem die Rolle der Studierenden des Fachbereichs Medien, die die App programmiert haben, ist dabei hervorzuheben. Die Professionalität und der Einsatz, die das Team dabei an den Tag gelegt hat, gleichen einem dynamischen Start-up“, betonte Projektleiter Prof. Christian Möller. Unterstützt wurde die Entwicklung in der finalen Phase vor der Veröffentlichung auch durch Experten von Dataport.

„Anders als die großen kommerziellen Karten-Apps, findet der kulturfinder.sh alle Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein, die einen festen Ort und regelmäßige Öffnungszeiten haben – auch die ganz kleinen“, so die Projektkoordinatorin Annika Hartmann. Eine Redaktion hat alle Einträge überprüft und ist mit den Institutionen in direktem Kontakt. „Weitere Funktionen, Veranstaltungskalender oder kulturelle Angebote ohne festen Ort könnten zukünftig dazu kommen“, so Hartmann weiter.

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