Pönitz – So viele Besucher wie sonst fast in einem ganzen Jahr haben in der viermonatigen Laufzeit der Ausstellung „Bauhaus an der Ostsee“ das Museum für Regionalgeschichte in Pönitz besucht. Die Ausstellung wurde am 15. Oktober zum letzten Mal geöffnet und wird nun abgebaut.
Mit etwas Wehmut und einer ganzen Portion Stolz machen sich die ehrenamtlichen Museumsmitarbeiter nun an die Arbeit: Das wunderbare Modell des Gutes Garkau von Professor Peter Blundell-Jones, emeritierter Architekturprofessor der Universität Sheffield, wird wieder sicher in seine Holzkisten verpackt und mit einer Spezialspedition nach Biberach an der Riss zurück zur Hugo-Häring-Gesellschaft auf die Reise geschickt. Die zahlreichen originalen Leihgaben aus dem „Ovalen Haus“ von Harry Maasz werden zurück nach Klingberg zur Familie Cassebaum gehen. Und die vielen Bilder und Texte werden ins Archiv wandern.
Immer wieder kam zum Ausdruck, dass es vielen Besuchern gar nicht bewusst war, dass es hier vor Ort diese Kulturdenkmale gibt. Und der Verein für Regionalgeschichte hofft, dass durch die Ausstellung der geschichtliche Wert dieser Gebäude aus einer so wichtigen Zeit des Umbruchs mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wurde.
Es kamen neben vielen Bewohnern der Gemeinde und des Kreises und auch Gästen der umliegenden Urlaubsorte auch eine große Anzahl Fachbesucher aus dem ganzen Land – zum Beispiel Architekten, Denkmalpfleger, Landschaftspfleger, Politiker. Sie sprachen sich dafür aus, dass die Gebäude erhalten bleiben sollten und Gut Garkau möglichst auch für die Öffentlichkeit wieder zugänglich und eventuell auch nutzbar gemacht werden sollte. Vielleicht hat die Ausstellung dazu einen Anstoß gegeben.
„Wir danken allen Sponsoren, Leihgebern, aktiven Unterstützern und Landrat Sager, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. Wir werden den Erfolg dieser Ausstellung wohl nur schwer toppen können, aber wir planen jetzt für das kommende Jahr eine weitere Sonderausstellung zu einem aktuellen Thema, das wir mit einem großen lokalen Bezug konzipieren“ so Vereinsvorsitzender Dr. Kersten Jungk, „und hoffen auch dann auf Zuspruch.“
Die Öffnungszeiten des Museums werden jetzt wieder etwas reduziert. Am Dienstag ist das Museum von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.