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„Fotografie zwischen den Meeren“

Plön – Unter dem Motto „Fotografie zwischen den Meeren“ stellen Anett Klopsch und Christian Kulle vom 1. bis 31. August ihre Fotos in der Touristinformation in Plön aus. Die Bilder zeigen die vielfältige Landschaft entlang der Küsten sowie maritime Details.

 

Die beiden Amateurfotografen fotografieren seit circa drei Jahren gemeinsam und sind Mitglieder der Kieler Fotogruppe Macro 3. Ihre Motive finden sie direkt vor der Haustür, aber auch auf Reisen, bei Ausflügen an Nord- und Ostsee und die zahlreichen Seen der Umgebung. Da jeder einen anderen fotografischen Blick hat, ist es für sie immer wieder spannend zu sehen, auf welch unterschiedliche Weise dasselbe Motiv und der jeweilige Moment vom Anderen wahrgenommen wird.

 

Während Christian Kulle gern an der technischen Umsetzung seiner Ideen feilt und mit der Bearbeitung experimentiert, spielt Anett Klopsch häufig mit der Kamera und verleiht ihren Fotos damit einen verträumten Touch.

 

„Am Anfang dachte ich, es müsse immer alles scharf sein und das Motiv eindeutig und klar zu erkennen“, sagt sie, „bis ich feststellte, dass das recht schnell langweilig werden kann, weil alles in dieser Weise schon 1000fach abgelichtet wurde. Mir ist es wichtig, die Fantasie des Betrachters anzuregen und Freiraum zu lassen für eigene Sichtweisen und Interpretationen. Es macht mir Spaß, zu abstrahieren, die Essenz des Augenblicks einzufangen und mich dabei auf das Wesentliche zu beschränken. Das ist wie Dichten, nur eben mit der Kamera.“

 

Dazu passt, dass sie seit einigen Jahren auch Haiku schreibt, und diese gelegentlich auch mit Fotos kombiniert. Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform und gilt als kürzeste Gedichtform der Welt. Das Haiku stellt eine Momentaufnahme dar. Das Geschehen des Augenblicks wird eingefangen und die jeweilige Stimmung zum Ausdruck gebracht. Das daraus entstehende Bild ist nicht abgeschlossen und soll dem Leser die Möglichkeit geben, es auf seine eigene Art und Weise zu erleben und fortzuführen.

 

„Schreiben und Fotografieren sind für mich eine Art von Meditation. Ich lasse mich von meiner Intuition leiten und dem, was ich in diesem Moment empfinde. Dabei kann ich alles um mich herum vergessen, Zeit und Raum ausblenden und ganz bei mir sein“, sagt Anett Klopsch.

Christian Kulle bevorzugt in seinen Fotos hingegen eher klare Formen und Strukturen und intensive Kontraste. „Meine Liebe gilt aber noch immer der Schwarz-Weiß-Fotografie“, erzählt er. „Damit habe ich vor vielen Jahren angefangen und finde diese Art zu fotografieren noch immer faszinierend. Gerade kleine Details lassen sich dadurch sehr gut herausarbeiten.“

 

Er probiert gern neue Themen und Techniken aus. „Auf ein Gebiet festlegen mag ich mich gar nicht“, sagt er, „jeden Tag gibt es überall unendlich viele Motive und Blickwinkel zu entdecken oder etwas auszuprobieren.“ Dabei strebt er grundsätzlich an, dass das Bild beim Fotografieren entsteht und am Computer nur der letzte Schliff erfolgt – von gelegentlichen Verfremdungen oder Kombinationen einmal abgesehen. „Vor kurzem habe ich die ‚Little Planets‘ für mich entdeckt. Das kann echt süchtig machen…“

 

„Viele unserer Bekannten beneiden uns um das gemeinsame Fotografieren. Wir genießen die intensive Zeit sehr und laden die Besucher herzlich ein, einige dieser Augenblicke mit uns zu teilen.“ Die Gelegenheit dazu ergibt sich insbesondere am Sonnabend (3.8.). Von 11 bis 14 Uhr beantworten die beiden Fotografen gern Fragen zu den Bildern.

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