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„Zwischen Sex und 60“ – ein Solo-Programm von Angelika Beier

Heiligenhafen – Mit ihrem Programm „Zwischen Sex und 60" startet Angelika Beier am 23.9. um 20 Uhr in der Altdeutschen Bierstube, Am Markt 11 das Herbstprogramm der Heiligenhafener Kleinkunstbühne. Karten sind bereits jetzt in der Altdeutschen Bierstube oder unter Telefon 04362-6411 für 20 Euro erhältlich.

Angelika Beier, ein satirisches Münchner Urgestein, nimmt bei Heppel & Ettlich das Lebensgefühl der „Best Ager“ aufs Korn. Seit 30 Jahren gehört sie zum satirischen Inventar Münchens, 2002 geadelt mit dem Kabarettpreis der Stadt.

Auf den Fotos für ihr neues Programm "Zwischen Sex und 60" zeigt sie sich als unerschrocken jugendliche Bikerin. Ihre Bühnenfigur Fanny ist die letzte aufrechte Trägerin hüftlanger Lederjacken aus den 1980er Jahren. Jetzt gehört sie zur 60-Plus-Generation und lebt ihre "besten Jahre" aus, weil „die guten Jahre vorbei sind".

Mit schwerer Maschine knattert Angelika Beier gleichwohl nicht auf die Bühne von Heppel & Ettlich, sondern dekoriert dort nur gemütlich Fannys Second-hand-Laden. Ab einem gewissen Alter, so erzählt die Beierin frech, bleibt die Gebrauchtware.

Das betrifft vor allem die Auswahl der Sexualpartner, die nur noch aus Zweithand-Ehegatten rekrutiert werden können. Eine Ausnahme in der Parade unbefriedigter Damen, die in Fannys nostalgischem Shop auftauchen, ist die Lustgreisin Else, die im Internet nach knusprigen Callboys mit Latino-Appeal fahndet und auch fündig wird. Und Schwarzwälder Kirschtorte wird nicht gefuttert, um Frust abzubauen, sondern Fettpolster auszubauen, die an klapperdürre Hollywood-Stars gewinnbringend verkauft werden.

Neben Vintage-Klamotten kommen auch Bondage-Praktiken zur Sprache. Nach Verbreitung der Softporno-Romane "Shades of Grey" muss im ganzen Viertel die Feuerwehr ausrücken, um Pärchen, die mit erotischen Fesselspielen experimentieren, aus misslichen Lagen zu befreien.

Das klingt alles verwegener, als es ist. So richtig giftig war Angelika Beier noch nie, aber nun ist aus ihr eine liebenswerte Kabarettistin geworden, die den Lifestyle ihrer Generation schlau und nicht ohne Sympathie ulkig findet. Schließlich hat sie sogar eine Botschaft zur Versöhnung der reiferen Jugend mit sich selbst: „Ich kann nicht alles haben. Aber ich habe mich."

 

 

 

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