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Volkstrauertag: Gedenken in Ostholstein und zentral im Landtag

Kiel – Die zentrale Gedenkstunde für die Opfer der Kriege und Gewaltherrschaft am Volkstrauertag des Landes Schleswig-Holstein fand auch in diesem Jahr wieder als gemeinsame Veranstaltung von Landtag, Landesregierung, Landeshauptstadt und Volksbund im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages statt. Im Kreis Ostholstein gab es keine zentrale Gedenkveranstaltung, aber an zahlreichen Orten Gottesdienste und Kranzniederlegungen (OH-AKTUELL berichtete vorab). Wie vor dem Rathaus in Bad Schwartau waren landes- und bundesweit die Flaggen auf halbmast gesetzt.

Die Gedenkrede im Landtag hielt in diesem Jahr der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen.

Der Schirmherr des Volksbundes in Schleswig-Holstein, Landtagspräsident Klaus Schlie, richtete ein Grußwort an die Gäste und sprach auch wieder das traditionelle Totengedenken.

Zur Übernahme der Schirmherrschaft sagte der Landtagspräsident vorab: „Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge leistet seit mehr als 90 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung über den Gräbern. Dieses Engagement ist heute wichtiger denn je, denn der Volksbund bewahrt nicht nur das Gedenken an die Kriegstoten, sondern er konfrontiert unsere Gesellschaft immer wieder mit den schrecklichen Folgen von Krieg und Gewalt.

Unsere Nation kann und darf ihrer Geschichte nicht ausweichen, und sie kann sich auch nicht ihrer Verantwortung für die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft entledigen.

Der Volksbund unterbreitet gerade den jungen Generationen ein im wahrsten Sinne gewissenhaftes Angebot. Er veranstaltet nationale und internationale Workcamps und Jugendbegegnungen, informiert in Schulen, bei der Bundeswehr und anderswo über die Bedeutung seiner Arbeit und bewahrt so die Erinnerung vor dem Verblassen. Über den Gräbern baut er Brücken in die Zukunft.

Deshalb ist es mir wirklich eine große Ehre, die von meinen Vorgängern begründete Tradition fortzusetzen und die Schirmherrschaft über den Landesverband Schleswig-Holstein im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zu übernehmen."

In einem persönlichen Beitrag sprach Hauptfeldwebel Jan Verges vom Spezialpionierregiment 164 aus Husum über seine „Gedanken zum Volkstrauertag“.

Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkstunde im Landtag vom Blechbläserquintett des Marinemusikkorps Kiel unter der Leitung von Stabsbootsmann Stefanie Reinke.

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