Eutin – Im Rahmen eines Informationsgespräches haben sich Ostholsteins CDU-Fraktionschef im Kreistag, Timo Gaarz, und die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Petra Kirner, über die Arbeit der psychosozialen Notfallversorgung im Kreis Ostholstein informiert.
Christopher Noll (Pastor für Notfallseelsorge im ev. Kirchenkreis Ostholstein), Peter Ernst (DRK Krisenintervention), Stephan Perner (ehrenamtlicher Notfallseelsorger im ev. Kirchenkreis) sowie Marc Meiritz (Notfallseelsorger im Erzbistum Hamburg) haben dabei sehr eindrucksvoll und detailliert die Aufgabenvielfalt der Notfallseelsorge geschildert.
Pastor Christopher Noll erläutert im Gespräch, dass viele unterschiedliche Organisationen die PSNV in Ostholstein bilden und es eine hervorragende Zusammenarbeit und Vernetzung untereinander gibt. „Die Akzeptanz für unsere Arbeit ist bei den Rettungsdiensten und Feuerwehren sehr groß", erläutert Stephan Perner.
Peter Ernst ergänzt über die ehrenamtliche Arbeit der PSNV: „Menschen werden zumeist unvorbereitet durch plötzlich eintretende Not- und Unglücksfälle aus der Normalität ihres Lebens herausgerissen: Wenn Eltern durch das plötzliche Versterben ihres Kindes wie gelähmt sind, die Polizei nach einem schweren Verkehrsunfall der Familie die Nachricht über den Tod des Vaters überbringen muss oder Menschen mit dem Suizid eines nahen Angehörigen oder Freundes zurechtkommen müssen. Die Maßnahmen der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) zielen dabei auf die Bewältigung dieser kritischen Lebensereignisse und der damit einhergehenden Belastungen für Betroffene (Angehörige, Hinterbliebene, Vermissende, Unfallzeugen von Notfällen) einerseits und für Einsatzkräfte andererseits. Bei tragischen Todesfällen, Unfällen oder der Suche nach Vermissten sind sie zur Stelle; sind eine Stütze für Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen: unsere Fachleute und Seelsorger der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV)!"
Timo Gaarz, der bereits seit einigen Jahren einen engen Kontakt zur PSNV pflegt, sagt: „Für mich ist diese ehrenamtliche Arbeit immer wieder sehr beeindruckend und wir alle können sehr dankbar für diesen besonderen Dienst am Menschen sein. Ich bin der festen Überzeugung, dass die psychosoziale Notfallversorgung in den kommenden Jahren noch viel stärker bei Rettungseinsätzen an Bedeutung zunehmen und ein fester Bestandteil in der Rettungskette werden wird. Schon allein aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit der professionellen Arbeit der Notfallseelsorge vor Ort. Die PSNV beseht in Ostholstein zurzeit fast ausschließlich aus 30 ehrenamtlichen Kräften und wurde im Jahr 2019 bereits zu 52 Einsätzen gerufen und das mit steigender Tendenz. Die ehrenamtlichen Helfer in der PSNV Ostholstein können stolz darauf sein, dass sie mit ihrer Tätigkeit und der guten Organisation zu den führenden PSNV im Land Schleswig-Holstein gehören". Die Teilnehmer des Gespräches haben sich darauf verständigt, dass man auch künftig den kurzen Draht halten wird.
Das Foto zeigt in der 1. Reihe vorn Petra Kirner, Marc Meiritz, Timo Gaarz; 2. Reihe Stephan Perner, Peter Ernst, Christopher Noll