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Offizieller Spatenstich in der Straße Am Rosengarten

Eutin – Am Mittwoch, 20. März, wurde der offizielle Spatenstich für das Projekt „Sanierung der Straße am Rosengarten“ von Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote, Bürgervorsteher Dieter Holst, Bürgermeister Carsten Behnk, Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Mißling und Henning Schröter, Fachbereichsleiter Bauen, Stadtentwicklung und Klimaschutz bei der Stadt Eutin vorgenommen (OH-AKTUELL berichtete). Mit dem symbolischen Akt, den auch viele Bürger und Baumaskottchen Käptn Eu begleiteten, wurde das Projekt Modernisierung der Straße „Am Rosengarten“ jetzt auch offiziell gestartet.

 

Die Umgestaltung der Straße gehört zum Großprojekt Innenstadtsanierung. Dem vorangegangen war ein viel beachteter Architektenwettbewerb 2014, der die behutsame Modernisierung der Innenstadtachse vom Bahnhof bis zum Großen Eutiner See vorsieht. Für die Maßnahme fallen ingesamt Kosten von rund 5,11 Millionen Euro an. Für den städtischen Anteil von 1,98 Millionen hat die Stadt eine Zweidrittel-Förderung bei Land und Bund beantragt.

 

Die Straße „Am Rosengarten“ ist für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Davon sind auch die Busse betroffen. Damit fallen auch die straßenbegleitenden Stellplätze weg. Eine entsprechende Umleitung ist ausgeschildert. Das Park-Leit-System der Stadt wurde erneuert. Die Straße wird vom Voßplatz bis auf Höhe des Grundstücks Schloßstraße 5 saniert und umgestaltet. Der Anliegerverkehr zu den Grundstücken bleibt weitestgehend möglich.

 

Die Maßnahme hat im unteren Bereich am Voßplatz begonnen und arbeitet sich sukzessive in mehreren Bauabschnitten Richtung Schloßstraße hoch. Die Grundstücke und Geschäfte werden bis auf wenige kurze Ausnahmen jederzeit fußläufig erreichbar sein.

 

Lange hatte die Straße am Rosengarten das Image einer Durchfahrtstraße, doch sie soll aufgewertet und modernisiert werden. Auch hier geht es um die Aufenthaltsqualität, die Anwohner, Anlieger und Bürger, sich an dieser Stelle wünschen. Die Politik hat die entscheidenden Beschlüsse gefasst, die Weichen gestellt, um die charmant direkt am Großen Eutiner See gelegene Straße in eine verkehrsberuhigte Meile zu verwandeln. Es ist geplant, ein Tempolimit von 20 km/h nach Fertigstellung anzuordnen.

 

Die Dauer der Baumaßnahme liegt aufgrund der umfangreichen Arbeiten besonders auch im Bereich der Kanalisation mit Tiefen bis zu etwa fünf Metern bei etwa 19 Monaten und ist bis Oktober 2020 angesetzt. Im Zuge der Oberflächensanierung werden auch die Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Hausanschlussleitungen im Untergrund im Auftrag der Stadtwerke beziehungsweise der Städtischen Betriebe nach Erfordernis erneuert beziehungsweise saniert. Außerdem wird Breitband für schnelles Internet verlegt. Die Firma OTG Baugesellschaft für Tief- und Rohrleitungsbau mbH hat den Zuschlag für die Sanierungsmaßnahmen erhalten.

 

Die Straße wird ebenso wie die Peterstraße ein neues Gesicht erhalten. Die Architekten und Planer setzen auf ein stimmiges modernes Erscheinungsbild, das auch das traditionelle Pflaster berücksichtigt. Auch hier wird mit gesägtem Granitgroßsteinpflaster in der Mitte und mit rotem Bockhorner Klinker in den Nebenbereichen gearbeitet.

 

Die Bordsteine werden eine Ansicht von drei cm erhalten, so dass der gesamte Raum barriere-ärmer und besser begehbar wird. Dafür sorgen zusätzlich taktile Elemente, die blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang erleichtern. Zierapfelbäume und moderne Stadtmöbel aus einer Holz-Stahlkombination mit anthrazitfarbener Pulverbeschichtung, neue Mastleuchten, Fahrradbügel und Papierkörbe runden das Gesamtbild ab.

 

Der Wisser-Platz wird ebenfalls neu gestaltet mit einem Rahmen aus Klinkerpflaster und einer Platzfläche aus gesägten Natursteinen.

 

Der Planung vorangegangen war ein großes Bürgerforum in den Schlossterrassen mit mehr als 150 Teilnehmern. Im Fokus der Diskussion stand die künftige Ausrichtung der Straße und die Anzahl der Parkplätze. Die Mehrheit wünschte sich eine Verkehrsberuhigung und Aufwertung der Straße, die nach der Planung künftig den Charakter einer Flaniermeile haben soll. Statt bislang dreizehn sind jetzt drei Parkplätze angedacht. Dem Wisserplatz kommt eine besondere Bedeutung zu. Hier ist der Übergang zum Großen Eutiner See zu finden, künftig soll der Platzcharakter gestärkt werden und auch Außengastronomie ist an dieser Stelle denkbar.

 

Federführend wird die Maßnahme bei der Stadt Eutin vertreten durch den Fachdienst Tiefbau/Grünanlagen. Mit der örtlichen Bauüberwachung ist das Planungsbüro Höger und Partner GmbH aus Eutin beauftragt. Die Firma OTG wird vor Ort, wie auch bei der Peterstraßenmaßnahme, durch den Schachtmeister Frank Hirtz vertreten. Mitte Februar hatte sich das Baustellenteam gemeinsam mit Bürgermeister Carsten Behnk und Fachbereichsleiter Bauen, Stadtentwicklung und Klimaschutz Henning Schröter bereits bei den Anliegern vorgestellt, über die Maßnahme informiert und Fragen und Anregungen aufgenommen.

 

Das Stadtmarketing unterstützt über Öffentlichkeitsarbeit und Baustellenmarketing. Zur Maßnahme gibt es einen eigenen Flyer und später auch einen Film. Am 5. Mai ist eine Baustellenparty vor Ort geplant im Rahmen des Frühlingsfestes zum verkaufsoffenen Sonntag.

 

     

 

 

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