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Altkleider: Zoll ermittelt wegen Verdacht auf Schwarzarbeit

Kiel – Seit mehr als einem Jahr ermitteln die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Kiel gegen die Betreiber einer Lübecker Firma zum Sammeln von Altkleidern. Dabei wurden die Wohn- und Geschäftsräume der Beschuldigten in Lübeck, Sereetz und Neustadt nach Beweismitteln und Vermögenswerten durchsucht. Zur Deckung des festgestellten Vermögensschadens in Höhe von rund 50.000 Euro konnten auch zwei hochwertige Pkw der Hintermänner beschlagnahmt werden.

Die ganze Story: Im Zuge einer Polizeikontrolle war ein mit Altkleidern beladener Lkw aufgefallen. Die Kontrolle ergab Unregelmäßigkeiten. Der Zoll übernahm die Ermittlungen mit dem Verdacht der Schwarzarbeit. Es folgten Durchsuchungen in Lübeck und Hamburg.

In Schleswig-Holstein und Hamburg wurden etwa 200 Altkleidercontainer zumeist illegal aufgestellt. Eine erforderliche Genehmigung zum Sammeln der Altkleider erteilte das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume nicht.

Eine Firmenneugründung und wechselnde Aufkleber mit Kontaktdaten an den Containern sollten über die Eigentumsverhältnisse und Verantwortlichkeiten hinwegtäuschen. Gut gemeinte Kleiderspenden führten zur Bereicherung der Hintermänner.

Bei den komplexen Ermittlungen konnten nun erneut die eingangs beschriebenen Erfolge erzielt werden.

Die Auswertung von beschlagnahmten Unterlagen bestätigte den Verdacht der Schwarzarbeit und führte bereits im März 2018 zu einer weiteren Durchsuchungsaktion, bei der circa 50 Beamte des Zolls und der Bundespolizei beteiligt waren.

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