Zürich – Trägerwechsel in Ostholstein: Die Schweizer AMEOS-Gruppe übernimmt zum 1. Januar 2019 die Sana-Kliniken Ostholstein GmbH. Die Sana-Kliniken AG zieht sich als Anteilseigner aus der Region zurück. Minderheitsgesellschafter bleibt der Kreis Ostholstein mit 5,2 Prozent der Anteile. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung des Kartellamtes, heißt es weiter in einer Pressemitteilung von AMEOS. Die Standorte werden entsprechend den versorgungspolitischen Vorgaben fortgeführt.
Mit dem nun vollzogenen Schritt stößt Sana eine Neuordnung der medizinischen Versorgungslandschaft in Ostholstein an. Die immer enger gefassten regulatorischen Vorgaben zum Betrieb von Krankenhäusern zwingen die Träger, neue Konzepte für die Versorgung von Patienten umzusetzen. Erst vor einigen Wochen hatte das Gesundheitsministerium eine stärkere Vernetzung der Gesundheitseinrichtungen in der Region angemahnt und dem Wunsch Ausdruck verliehen, die Akteure im Kreis mögen im Sinne einer langfristig stabilen Versorgung der Bevölkerung nach neuen und gemeinsamen Lösungen suchen.
„Jeder Anbieter von Gesundheitsleistungen in Deutschland muss – unabhängig von der Trägerschaft – einen zunehmend schwierigen Balanceakt zwischen der gewünschten Versorgung einerseits und den realistischen Umsetzungsmöglichkeiten andererseits bewältigen. Dafür variieren die Lösungen je nach Region und Landkreis, im Falle des Kreises Ostholstein ist die strategische Partnerschaft mit AMEOS der beste Weg, um hier eine bessere Balance herzustellen“, sagte die Vorsitzende des Aufsichtsrates der Sana-Kliniken Ostholstein GmbH, Irmgard Wübbeling. Denn AMEOS könne die Häuser in Eutin, Oldenburg und Fehmarn sowie Middelburg in eine bestehende Versorgungsstruktur in der Region einpassen und so das medizinische Angebot für die Region nicht nur aufrechterhalten, sondern sogar ausbauen.
Sana war rund 15 Jahre lang für die Krankenhausversorgung in der Region mitverantwortlich. „Deshalb ist uns dieser Schritt auch nicht leicht gefallen“, sagte Wübbeling, auch wenn die vergangenen Monate insbesondere in Eutin durchaus herausfordernd gewesen seien.
Wübbeling verwies darauf, dass es das Ziel gewesen sei, die Arbeitsplätze zu sichern und die Stabilität der medizinischen Versorgung im Kreis Ostholstein zu gewährleisten. Dies sei erreicht worden. „Mit AMEOS haben wir einen leistungsstarken Partner gefunden, der auf Grund seiner Präsenz und seines guten Rufes in der Region in der Lage ist, zukunftsfähige Strukturen mitzugestalten“, so Wübbeling abschließend.
Das für die Region zuständige Vorstandsmitglied von AMEOS, Michael Dieckmann, hat den konstruktiven Verlauf der Kooperations- und Vertragsverhandlungen mit der Sana Kliniken Ostholstein GmbH hervorgehoben. „Aus unserer Sicht können die zukünftigen AMEOS-Klinika in Ostholstein gemeinsam eine deutlich verbesserte Versorgung der Menschen im gesamten Kreis Ostholstein sicherstellen. Wir freuen uns sehr auf die spannenden Aufgaben und den Austausch mit motivierten und engagierten Mitarbeitenden“, sagte Dieckmann zum Abschluss der Verhandlungen.