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Eutiner Delegation in Xinchang: Freundschaftsvereinbarung getroffen

Xinchang – Nach zwölfstündigem Flug ist die zehnköpfige Eutiner Delegation am Montagnachmittag am Flughafen Pudong in Shanghai gelandet. Die Vertreter aus Verwaltung und Politik wurden freundlich und begeistert von der Stadt Xinchang empfangen.

Gleich am ersten Tag standen offizielle Begrüßungszeremonien und ein Besuch der traditionellen chinesischen Oper an. Am Dienstag unterzeichneten Bürgervorsteher Dieter Holst und Bürgermeister Carsten Behnk eine weitergehende Freundschaftsvereinbarung mit dem Bürgermeister und Landräten der Stadt Xinchang. Beide Seiten streben einen weiteren Austausch an, unter anderem in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport, Wirtschaft, Gesundheit und Tourismus.

Bildung war das Schwerpunktthema beim Besuch der Xinchang Highschool am Dienstag. Bürgermeister Carsten Behnk zeigte sich beeindruckt über die Ausstattung und den Empfang an der Eliteschule in der Region. „Der Austausch mit Xinchang läuft erfolgreich seit 2013. Uns freut besonders, dass diese Zusammenarbeit jetzt auch zwischen den Behörden und weiteren Institutionen fortgesetzt wird.“

Bürgervorsteher Dieter Holst unterstrich bei seiner Rede, wie wichtig so ein Austausch für junge Menschen aus beiden Ländern sei. „Wir können sicher viel voneinander lernen und der Blick über den Tellerrand ist eine echte Chance für die Zukunft der jungen Leute“, so der Bürgervorsteher.

Die Reise ist noch bis zum 24. Oktober geplant. Auf dem umfangreichen Programm mit den Schwerpunkten Kultur, Bildung und Wirtschaft stehen unter anderem  Besuche von Unternehmen und Institutionen in der Stadt Xinchang und der Region Zhejiang. Vor Ort sind auch 14 Schüler des Beruflichen Gymnasiums Eutin. Die Schule pflegt bereits seit fünf Jahren einen erfolgreichen Austausch mit der Xinchang Highschool in China. Mehr als 120 Schülerinnen und Schüler haben bereits an dem Programm teilgenommen.

Während ihres Aufenthaltes in China sind die jungen Leute bei chinesischen Gastfamilien untergebracht. „Das ist eine einmalige Chance diese Kultur hautnah zu erfahren und dadurch zugleich internationale Erfahrungen zu sammeln“, sagte dazu Bürgermeister Behnk. Er dankte bei dem Besuch der Highschool auch der Eutiner Koordinatorin des Austausches, Barbara Friedhoff-Bucksch, und ihrem Team für die erfolgreiche Arbeit.

An der Xinchang Highschool lernen zurzeit 2300 Schüler. Die jungen Leute sind direkt auf dem Campus untergebracht und sind nur am Wochenende zu Hause. Die Eutiner begleiten ihre Schulkollegen derzeit beim Unterricht.

Hintergrund:
Motiviert durch die Verbindung des Beruflichen Gymnasiums des Kreises Ostholstein erfolgte im Sommer des vergangenen Jahres die Einladung aus Xinchang an den Bürgermeister und eine Delegation. Im Juli 2017 unterzeichneten beide Seite auch ein „Memorandum über die Entwicklung eines gegenseitigen freundschaftlichen Austausches“ bei einem Empfang im Eutiner Rathaus.  Der Ausschuss für Schule, Jugend, Sport, Kultur und Soziales der Stadt Eutin hatte dem Memorandum zuvor zugestimmt. Seit 2015 gibt es außerdem den Deutsch-Chinesischen Partnerschaftsverein Eutin-Xinchang, der den Austausch fördert.

Ziel des Besuches der Eutiner Delegation ist die Aufnahme persönlicher Gespräche im Rahmen der aktiven Gestaltung der bisherigen positiven deutsch-chinesischen Beziehungen zwischen den beiden Städten.

Konkret möchten beide Seiten den Austausch und die Kooperation in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Tourismus, Wissenschaft und Technologie, Kultur, Bildung, Sport, Gesundheit, Personal, usw. erörtern. Es soll ein regelmäßiger Kontakt etabliert werden, um Absprachen über den Austausch und mögliche Kooperationen, aber auch über allgemeine Angelegenheiten zu erleichtern.

Das weitere Programm sieht unter anderem Besuche von Betrieben und Kulturinstitutionen in Xinchang und Umgebung vor. Die Eutiner Delegation wird auch in die Stadt Hangzhou in die Provinz Zhejiang reisen. Zwischen der Provinz Zhejiang und dem Land Schleswig-Holstein besteht bereits seit 32 Jahren eine Partnerschaft. Auch hier stehen Besuche von Unternehmen und Institutionen an. Ministerpräsident Daniel Günter hatte die Region Mitte September ebenfalls mit einer Delegation besucht. Am Ende der Eutiner Delegationsreise ist eine Fahrt nach Shanghai geplant.

Diese Delegationsreise wird zu 90 Prozent bezuschusst aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Zielsetzung des Kleinprojektefonds kommunale Entwicklungspolitik besteht darin, Kommunen Einstiegshilfen in neue Maßnahmen und Partnerschaften der kommunalen Entwicklungspolitik zu geben und somit die entwicklungspolitische Diskussion und das Engagement in deutschen Kommunen zu beleben und zu vertiefen sowie die Vernetzung relevanter Akteure zu unterstützen.

Bei positivem Verlauf der Gespräche könnte über eine Nachfolgedelegation eine Vertiefung der verschiedenen Kooperationsbereiche mit Vertreterinnen und Vertretern aus diesen Bereichen erfolgen.

Bürgermeister Carsten Behnk wird begleitet aus der Verwaltung von Martin Klehs, Fachbereichsleiter Bürgerservice und Tourismus, außerdem Interims-Geschäftsführer der Eutin-GmbH, Kerstin Stein-Schmidt, Stadtmanagerin und Pressesprecherin und Abteilungsleiterin des Beruflichen Gymnasiums an der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Eutin Barbara Friedhoff-Bucksch. Die politische Delegation wird angeführt von Bürgervorsteher Dieter Holst, ihn begleiten für die CDU Malte Kuhr, für die Freien Wähler Malte Tech, für Bündnis 90/Die Grünen Annette Granzin, für die SPD Ute Blanck und für die FDP Marius Winkler.

 

 

 

 

     

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