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Eine teure Tasse Tee muss auch genießbar sein

Timmendorfer Strand – Die Fraktionen der CDU, WUB, SPD und der Neuen Perspektive haben am 21. Februar während einer Sondersitzung des Ausschusses für Bauen, Energie und Umwelt
gemeinsam einen Dringlichkeitsantrag gestellt, in dem die Verwaltung unter anderem beauftragt
wird, die Kosten für den Neubau einer Eis- und Mehrzweckhalle zu prüfen. Der
Antrag wurde von einer breiten Mehrheit, mit Ausnahme der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen, beschlossen.

In einer gemeinsamen Presseerklärung der Fraktionen heißt es: „Wir bewegen uns ganz offensichtlich auf eine Kostenexplosion bei der anstehenden Sanierung des ETC zu. Aus diesem Grunde ist es notwendig und richtig die Neubauvariante erneut ins Spiel zu bringen und zu prüfen. Der Bürgerentscheid wird selbstverständlich umgesetzt – wir wollen das Eishockey- und Tennisangebot in Timmendorfer Strand erhalten, aber wenn möglich in Form einer neuen, modernen nachhaltigen Mehrzweckhalle nach neuesten energetischen und technologischen Möglichkeiten mit zusätzlichen Nutzungsperspektiven.“, so Jörn Eckert, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Darüber hinaus sollen die Kosten zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs während einer etwaigen Neubauphase ermittelt werden. Es gilt, Eis- und Tennissport in Timmendorfer Strand ununterbrochen zu gewährleisten und damit den Bürgerentscheid zu erfüllen.

Kerstin Raber, Fraktionsvorsitzende der WUB Timmendorfer Strand, erläutert: „Der Bürgerwille ist doch eindeutig – Eis- und Tennissport müssen erhalten bleiben. Die Aufgabe der Politik ist aber auch klar, diesen Willen verantwortungsbewusst und mit Blick auf die zur Verfügung stehenden Mittel umzusetzen. Die Sanierungskosten sind sprunghaft angestiegen: Von 6,8 Millionen Euro auf 8,3 Millionen in 2016! Und wir alle wissen doch, wo das enden kann. Schon jetzt reden wir über 10 Millionen reine Sanierungskosten. Da würde Politik fahrlässig handeln, wenn sie sich nicht mit einer – ökologisch sinnvolleren – Neubauvariante befassen würde. Ein Neubau erleichtert darüber hinaus die ganzjährige und vor allem vielfältigere Nutzung der Halle.

Frank Theunissen von der Neuen Perspektive wundert sich: „Es ist unverständlich, warum ausgerechnet Bündnis 90/Die Grünen sich weiterhin für eine Vollsanierung aussprechen und sich gegen einen nachhaltigen Neubau mit einer deutlich besseren Umweltbilanz wehren. Der sanierte Altbau wird eine Energieschleuder bleiben – ein Neubau würde eine deutlich bessere Qualität der Ökobilanz erreichen. Nachhaltigkeit, Ökologie, Optimierung von Ressourcen sowie eine Haushaltsdisziplin sind unter anderemThemen von Bündnis 90/Die Grünen. Alles Themen die bundes- und landesweite Gültigkeit haben, nur bei uns jedoch keine Rolle spielen. Wo bleibt diese Verantwortung für die nächste Generation?“

„Eine Mehrzweckhalle bringt deutlich mehr Entwicklungsmöglichkeiten“, so Theunissen weiter. „Neben einer deutlich höheren Zahl an Zuschauern lässt die Neubauvariante Potential für neue Indoorangebote und Veranstaltungen zu. Das lässt sich in der alten Halle nicht realisieren.“

Die Fraktionen werden sich in einem „Letter of Intent“ klar für den Erhalt des Eishockey- und Tennissports in Timmendorfer Strand erklären. „Das ist ein deutliches Bekenntnis von Seiten der Politik und wir wollen damit den Vereinen die Sicherheit geben, dass wir beide Sportarten unterstützen und fördern indem wir gut ausgestattete Sportstätten zur Verfügung stellen“, sind sich die Fraktionsvorsitzenden Rainer Steen (CDU), Kerstin Raber (WUB), Jörn Eckert (SPD) und Michael Strümpell (Neue Perspektive) einig.

Dennis Sauerbrei, Vorsitzender des Eishockey-Clubs Timmendorfer Strand, sieht einen Neubau der Halle sehr positiv: „Ein Neubau ist natürlich mit all seinen Möglichkeiten die wohl interessanteste Lösung. Man könnte hier zum Beispiel ein Sportinternat integrieren und so auch wieder Zuschüsse generieren. Egal ob Neubau oder Sanierung – wichtig ist, dass zu jeder Zeit der Spielbetrieb gesichert ist.“

Der Vorsitzende des NTSV Strand, Andreas Block, findet ebenfalls klare Worte: „Der Neubau einer Multifunktionshalle auf der grünen Wiese ist die folgerichtige Lösung. Eine Verkehrsanbindung über die L181 wäre absolut sinnvoll. Die Tennissparte benötigt auf jeden Fall eine Halle, die den Spiel- und Trainingsbetrieb im Winter sicherstellt. Die Außenplätze im Kurpark sollten auf jeden Fall aufgrund der hervorragenden Lage erhalten bleiben.“

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