Eutin – Zu den laufenden Haushaltsberatungen im Landtag hat sich die ostholsteinische Landtagsabgeordnete von Bündnis/Die Grünen, Marlies Fritzen, wie nachstehend geäußert:
„Die Schließung der Geburtshilfe in Oldenburg, umstrittene Konzepte zur Notfallversorgung, Wasserschäden und Schimmel im Krankenhaus. Wer so etwas liest, denkt sicher nicht zuallererst an ein reiches Land wie Deutschland. In Ostholstein ist dies aber traurige Realität. Gerade bei der medizinischen Versorgung darf aber der ländliche Raum nicht abgehängt werden. Wenn sich das Land verändert, müssen sich auch die Konzepte ändern.
Ich erwarte daher, dass das Gutachten Licht ans Ende des Tunnels bringen wird. Neue Wege sind gefragt. Alle Beteiligten müssen zusammenarbeiten und über den Tellerrand schauen. Das ist die Herausforderung und darin liegt die Chance sowohl für sie stationäre wie auch die ambulante Medizin."
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Marret Bahn, ergänzt:
„Wir Grüne setzen uns mit Hochdruck dafür ein, dass die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum in Schleswig-Holstein gesichert wird.
Die aktuelle Situation in Ostholstein muss dringend geklärt werden. Schnellstmöglich muss entschieden werden, ob eine Sanierung oder ein Neubau des Klinikums der richtige Weg ist.
Aber auch die ambulante und die sektorenübergreifende Versorgung müssen in den Blick genommen werden. Ob es um Geburtshilfe, Notfallmedizin oder andere medizinische Themen geht: Ostholstein darf nicht abgehängt werden. Daher haben wir die Situation der Sana Kliniken in Ostholstein auf die Tagesordnung des Sozialausschusses im Landtag gesetzt und ein unabhängiges Gutachten vorgeschlagen.
Ich freue mich, dass dieser Vorschlag Unterstützung gefunden hat. Wenn der Haushalt beschlossen ist, wird das Land ab 2018 Haushaltsmittel hierfür zur Verfügung stellen. Auch bei der späteren Umsetzung der Ergebnisse werden wir uns tatkräftig für eine gute Gesundheitsversorgung vor Ort einsetzen."