Bad Malente – Die Mühlenberg-Klinik Holsteinische Schweiz hat den Reha-Zukunftspreis 2017 gewonnen. Das Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (IQMG) würdigt damit das Projekt „Multimodales Konzept Marfan-Syndrom". Darin werden die Rehabilitationsmöglichkeiten von Menschen mit der seltenen Erkrankung Marfan-Syndrom beschrieben, die in der Klinik der Deutschen Rentenversicherung Nord seit fünf Jahren eine auf ihre Erkrankung zugeschnittene Reha absolvieren können.
Die Spezialisten der Mühlenberg-Klinik in Bad Malente beschritten damit Neuland in der rehabilitativen Versorgung, begründete Professor Uwe Koch-Gromus, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften und wissenschaftlicher Leiter des IQMG, die Entscheidung der Jury. Ebenfalls beteiligt am mit dem ersten Preis prämierten Projekt waren die Marfan-Hilfe (Deutschland) e.V. und die Marfan-Sprechstunde des Universitären Herzzentrums Hamburg.
Somit vereinte sich der Sachverstand der beiden Experten des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) Professor Yskert von Kodolitsch und PD Dr. Meike Rybczynski mit dem erklärten Bedarf der Patienten und der langjährigen Erfahrung der Reha-Spezialisten der Mühlenberg-Klinik unter der Leitung von Professor Eike Hoberg, Dr. Friedrich Schroeder und PD Dr. Dieter Benninghoven.
Der Innovationspreis wird jährlich durch das IQMG ausgelobt. Die Kriterien der Jury sind Innovation, Verbesserung der Versorgung, Umsetzbarkeit und Effizienz. Diese wurden durch das seit 2014 laufende Marfan-Projekt in allen Punkten erfüllt.
Professor Eike Hoberg und Dr. Dieter Benninghoven nahmen den mit 3000 Euro dotierten Preis in Berlin entgegen. Das Preisgeld wurde der Marfan-Hilfe gespendet. In einer kleinen Feierstunde in der Mühlenberg-Klinik übergaben die Preisträger persönlich den Scheck an Marina Vogler als Vertreterin des Vereins.
Das Marfan-Syndrom ist eine seltene erbliche Bindegewebserkrankung mit Auswirkungen auf Herz, Augen, Wirbelsäule, Muskeln und Gelenke. Betroffene Menschen benötigen das Spezialwissen der Medizin und können ihre Lebensqualität durch eine angepasste Lebensweise schützen.
Zum Foto:
Scheckübergabe an die Mafran-Hilfe (Deutschland) e.V. am 19. Dezember 2017 – Professor Dr. med. Eike Hoberg, Marina Vogler, Dr. phil. Dieter Benninghoven und Dr. med. Friedrich Schroeder (von links) – Quelle: Grafik-Buehring