Illustrationsfoto: Arno Reimann
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Bad Schwartau – Heute – am Freitag (11.4.)- wurde eine Seniorin in Bad Schwartau Opfer eines Telefonbetrugs. Die Täter gaben sich als Staatsanwälte aus und erbeuteten dadurch Schmuck und Bargeld im sechsstelligen Bereich. Die Polizei warnt eindringlich vor dem Phänomen „Schockanruf“ und sucht für das aktuelle Tatgeschehen nach Zeugen.

Nach bisherigen Erkenntnissen meldete sich in der Nacht auf Freitag eine weibliche Person telefonisch bei der Geschädigten und gab sich als Mitarbeiterin einer Staatsanwaltschaft aus. Unter dem Vorwand, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht, setzte die Anruferin die Seniorin psychisch unter Druck.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs, das sich bis in die Morgenstunden erstreckte und mindestens zwei Tatverdächtige führten, wurde die Frau nach Schmuck und Bargeld gefragt. Auf Anweisung der Täter packte sie daraufhin mehrere wertvolle Schmuckstücke sowie Bargeld in einen Beutel und legte diesen, wie von den falschen Behördenvertretern gefordert, vor ihre Haustür.

Kurze Zeit später, höchstwahrscheinlich gegen 4 Uhr morgens, wurde der Beutel von derzeit unbekannten Tatverdächtigen abgeholt.

Die Kriminalpolizei Bad Schwartau hat die Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts des gewerbsmäßigen Betrugs aufgenommen.

Personen die in den Morgenstunden im Bereich der Ringstraße in Bad Schwartau verdächtige Personen oder alternativ Fahrzeuge beobachten haben, werden gebeten sich mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen. Hinweise werden unter der Rufnummer 0451-220 750 oder per E-Mail an: BadSchwartau.KPSt@polizei.landsh.de entgegen genommen.

Um sich wirksam vor Schockanrufen und ähnlichen Phänomen zu schützen, rät die Polizei zu besonderer Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:

– Misstrauen bewahren: Seien Sie misstrauisch bei Anrufen von angeblichen Polizeibeamten, Staatsanwälten oder anderen Behördenvertretern – besonders wenn Geldforderungen geäußert werden.

– Keine persönlichen Informationen: Geben Sie am Telefon keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

– Rückversicherungen einholen: Kontaktieren Sie direkt Angehörige oder die örtliche Polizei über die ihnen bekannten Rufnummern

– Verwenden Sie nicht die vom Anrufer genannten Erreichbarkeiten.

– Keine Übergabe von Wertsachen: Übergeben oder deponieren Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände auf Anweisung eines Anrufers.

– Nachbarn einbeziehen: Informieren Sie Nachbarn oder Vertrauenspersonen, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

– Anzeige erstatten: Wenden Sie sich umgehend an die Polizei, wenn Sie Opfer oder Zeuge eines solchen Vorfalls wurden

(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Philipp Jagelle – Pressesprecher)