Lübeck – Kaum zu glauben, aber leider ein weiteres Kapitel in der endlosen Geschichte von Betrügereien: In den Lübecker Stadtteilen Moisling und Buntekuh haben Betrüger in der vergangenen Woche insgesamt 14.000 Euro erbeutet. In zwei Fällen hatten sie sich den Geschädigten gegenüber am Telefon als angeblicher Enkel und Neffe ausgegeben. Das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
"Oma, ich habe Mist gebaut. Ich brauche dringend 10.000 Euro für ein Auto", mit diesen Worten rief vergangenen Donnerstag (29.8.) ein Mann bei der 77-jährigen Geschädigten in Moisling an. Die Frau ließ sich täuschen, glaubte tatsächlich, dass ihr Neffe am Telefon ist. Zusätzlich zu ihrem Ersparten besorgte sie noch Geld bei ihrer Bank. Mehrere tausend Euro übergab sie gegen 17.30 Uhr im Eulenspiegelweg einer Frau, die von den Betrügern zur Abholung geschickt worden war. Erst in späteren Gesprächen mit ihren tatsächlichen Angehörigen bemerkte die Frau den Betrug und erstattete am Sonntag Anzeige bei der Polizei.
Das Kommissariat 13 ermittelt wegen des Verdachts des Betruges. In diesem Zusammenhang suchen die Beamten die Abholerin des Geldbetrages. Der Beschreibung nach soll die Frau circa 1,55cm groß und circa 40 bis 45 Jahre gewesen sein. Sie trug dunkles, mittellanges Haar, sprach mit Akzent. Ihr Escheinungsbild wird mit „südländisch" beschrieben.
Am Mittwoch (4.9.) meldete sich in Buntekuh ein angeblicher Enkel bei einem älteren Ehepaar im Pinassenweg. Am Telefon schilderte der Betrüger seine Not und gab an, dass er dringend 26.000 Euro für ein Auto benötige. Auch in diesem Fall fielen die Geschädigten auf den Betrug herein und hoben mehrere tausend Euro von ihren Konten ab. Gegen 13 Uhr erschien ein vom falschen Enkel geschickter Mann im Pinassenweg. Ihm übergab das Ehepaar das Bargeld und mehrere Goldmünzen. Erst danach bemerkten die Geschädigten den Betrug und meldeten sich bei der Polizei. In diesem Fall wird ein circa 160 – 170 cm großer, untersetzter Mann mit dunklem und vollem Haar gesucht. Er war glattrasiert und trug zur Tatzeit einen Anzug. Nach der Geldübergabe fuhr er mit einem cremefarbenen Kombi davon.
Sachdienliche Zeugenhinweise zu den Fällen nimmt das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0451-1310 entgegen.
Tipps der Polizei:
– Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf.
– Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse
– Informieren Sie ihre Angehörigen über die Maschen der Betrüger
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter www.polizei-beratung.de