Kiel – Die Kieler Woche 2019 steht unmittelbar bevor. Traditionell startet das zehntägige Segel- und Volksfest inoffiziell bereits morgen (Freitag,21.6.) und somit einen Tag vor der eigentlichen offiziellen Eröffnung am Sonnabend. Die Polizei hat sich umfassend vorbereitet und setzt auf bewährte Einsatzstrategien. Erstmals kommt auch eine Drohne zum Einsatz.
Der Einsatz der Drohne dient primär dazu, Besucherströme aus der Luft zu erfassen, um damit gegebenenfalls einsatztaktische Schlüsse aus den Aufnahmen zu ziehen. Stand jetzt ist vorgesehen, die Drohne am 27. Juni im Vorfeld eines Konzerts an der Hörn einzusetzen, zu dem eine große Besuchermasse erwartet wird. Andere Einsätze des neuen polizeilichen Einsatzmittels werden lageabhängig geplant.
Im Innenstadtbereich sind bereits seit einigen Tagen deutlich sichtbar die aus den vergangenen zwei Jahren bekannten Big Bags positioniert. Diese mit einem Kies-Sand-Gemisch gefüllten Säcke werden im Laufe des Freitags an verschiedenen Orten auf die Straßen gesetzt. So werden verkehrslenkende Maßnahmen und Kontroll- und Sperrpunkte eingerichtet. Darüber hinaus soll dadurch ein mögliches ungehindertes Durchbrechen von schweren Fahrzeugen in Richtung der Veranstaltungsflächen verhindert werden. Erstmals kommen darüber hinaus sogenannte „Road-Blocker" zum Einsatz, die ebenfalls ein Durchbrechen von schweren Fahrzeugen verhindern sollen.
Aufgrund der abstrakt hohen terroristischen Gefährdungslage, die im gesamten Bundesgebiet vorliegt, ist es weiterhin nötig, Kontrollstellen einzurichten und Fahrverbote für Lkw bei einer Kieler Woche auszusprechen.
Die Kontroll- und Sperrpunkte werden an den Wochenenden in der Mittagszeit, an den Werktagen nachmittags an verschiedenen Stellen bis Veranstaltungsende in der Innenstadt eingerichtet. An den Kontrollstellen eingesetzte Beamte werden auch Anhalte- und Sichtkontrollen bei Pkw und Lkw durchführen.
Für Lkw ab 3,5 Tonnen gilt wie im Vorjahr ab mittags (Wochenende) beziehungsweise nachmittags (werktags) ein Fahrverbot im Bereich der Innenstadt. Betreiber von Kieler Woche-Ständen und die Geschäftsleute der Kieler Innenstadt sind von der Landeshauptstadt Kiel bereits umfassend darüber informiert worden, um Fahrern das Anliefern von Waren zeitgerecht zu ermöglichen.
Neben den Kontrollstellen werden ab Freitag zu bestimmten Zeiten an mehreren Stellen auf den Zufahrten zum Veranstaltungsbereich Sperrpunkte eingerichtet. Diese Sperrpunkte werden teilweise neben den genannten Big Bags auch mit baulichen Änderungen und schwerem Gerät ausgestattet.
All diese Maßnahmen sind Teil eines umfangreichen Verkehrskonzepts, das durch die Polizei in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel erstellt wurde. Um das Verkehrskonzept personell zu besetzen, hat die Polizei ihr Kräfteaufgebot im Vergleich zu den beiden Vorjahren erneut leicht erhöht. Auch in anderen Einsatzabschnitten wird das Personal erhöht.
Da die Polizeidirektion Kiel dieses zusätzliche Personal nicht mit eigenen Beamten stellen kann, unterstützen Kräfte aus ganz Schleswig-Holstein. Der reguläre Dienst der Reviere und Stationen wird während der Kieler Woche wie gewohnt weitergeführt. Hier wird es zu keinen Einschränkungen für die Bevölkerung kommen.
Wie auch in den Vorjahren ist die Polizei mit fünf mobilen Wachen im Stadtgebiet präsent und ansprechbar. Die Standorte der täglich ab 12 Uhr besetzten mobilen Wachen sind am Hauptbahnhof, am Kleinen Kiel, auf dem Hörngelände, am Beginn der Kiellinie in Höhe der Fußgängerüberführung am Schlossgarten und in Schilksee.