Haffkrug – Gleich zwei Badeunfälle mit tödlichem Ausgang hat die Polizeidirektion Lübeck am vergangenen Wochenende zu verzeichnen. Beide ereigneten sich am Sonnabend (4.8.) am Strand von Haffkrug.
Wie die Polizei berichtet, kam es gegen 10.30 Uhr zum ersten Unfall. Den bisherigen Ermittlungen zufolge beabsichtigten zwei junge Männer (17 und 19 Jahre alt, beide in Hamburg wohnhaft gemeldet), zu einer circa 100 Meter vom Strand entfernten Badeplattform zu gelangen, auf der sich zwei Freunde befanden. Zu spät bemerkten die beiden dann jedoch, dass das letzte Stück zur Badeplattform aufgrund der ansteigenden Wassertiefe nur schwimmend bewältigt werden konnte. Nachdem die Freunde auf der Badeplattform und Beobachter am Strand die offensichtliche Notlage erkannten, eilten sie den beiden um ihr Leben kämpfenden Nichtschwimmern zu Hilfe. Während der 19-Jährige noch lebend aus dem Wasser geborgen werden konnte, kam für den 17-Jährigen Jugendlichen die Hilfe zu spät.
Dem 19-jährigen konnte durch sofortige Reanimation das Leben gerettet werden. Er wurde zur Beobachtung mit einem Rettungswagen in eine nahegelegene Klinik gebracht.
Zu dem zweiten Unfall kam es gegen 16.30 Uhr. Ein Surfer, der mit seinem Surfbrett vom Strand aus Richtung Meer herausfuhr, entdeckte eine mit dem Gesicht nach unten auf dem Wasser treibende Person, zog die Person mit Hilfe einer hinzugeeilten Helferin auf das Surfbrett und brachte den Mann an Land.
Dort begannen Ersthelfer sofort mit der Reanimation. Diese wurde dann von der eingetroffenen Rettungswagenbesatzung übernommen und fortgesetzt. Dennoch verstarb der 38-Jährige, in Hamburg wohnhafte Mann noch auf dem Weg in die Klinik.
Einen glücklicheren Verlauf nahm ein weiterer Badeunfall auf Fehmarn in der Nähe des Leuchtturms Staberhuk: Drei Freunde (70, 52 und 40 Jahre alt) hatten den Tag gemeinsam auf einem Angelboot verbracht. Gegen 16 Uhr beabsichtigte der 70-Jährige, direkt vom Boot aus noch ein paar Züge zu schwimmen. Den beiden Zeugen zufolge schwamm der Mann ein paar Züge und ging dann plötzlich unter. Es gelang den Zeugen jedoch, ihn aus dem lediglich zwei Meter tiefen Wasser zu bergen und in die Nähe des Ufers zu bringen. Eine Bergung über die sehr glatten Steine aus dem Flachwasserbereich war den Rettern, auch mit Unterstützung der Polizeibeamten von der Polizeistation Fehmarn, jedoch nicht möglich. Der 70-jährige, der mittlerweile wieder bei Bewusstsein war, musste nach Eintreffen des Rettungswagens über eine Rettungstrage eine Böschung hinaufgezogen werden (OH-AKTUELL berichtete). Dort wurde er von einem Rettungshubschrauber aufgenommen und in eine Klinik nach Neustadt geflogen.