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Tempoverstöße Hauptursache von Unfällen

Kiel – Die Landespolizei Schleswig-Holstein hat in der vergangenen Woche einen besonderen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit auf die Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten und sogenannter Aggressionsdelikte, zum Beispiel Drängeln im Straßenverkehr, gesetzt. Dabei wurden im Laufe der Woche insgesamt 21.235 Tempoverstöße festgestellt.

Die Landespolizei sieht sich dadurch in ihrer Schwerpunktsetzung bestätigt: „Nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptunfallursachen. Außerdem spielt die Geschwindigkeit auch eine entscheidende Rolle bei der Schwere der Unfälle, die andere Ursachen haben. Wir stellen seit Jahren ein hohes Niveau bei der Anzahl von Geschwindigkeitsverstößen fest. Dementsprechend hoch ist der Bedarf an fortwährender Geschwindigkeitsüberwachung", erklärte Axel Behrends, im Landespolizeiamt zuständig für die Verkehrssicherheitsarbeit.

Bei Kontrollaktionen im Frühjahr 2016 und 2017 waren rund 13.500 beziehungsweise 17.920 Verstöße festgestellt worden. Wie vergangenes Jahr erfolgten die Kontrollen ohne einen medienwirksamen „Blitzmarathon" an einem konzentrierten Kontrolltag: „Die Polizeidirektionen haben im Rahmen der Verfügbarkeit die Kontrolltätigkeiten mit den Überwachungsanlagen verstärkt. Dadurch haben wir bewusst die Kontrollwoche flexibel gestaltet und entzerrt. Wie alle TISPOL-Aktionen ist auch diese Kontrollwoche europaweit abgestimmt gewesen.", erklärte Behrends.

Im vergangenen Jahr starben auf den Straßen Schleswig-Holsteins insgesamt 100 Menschen, davon 18 Motorradfahrer, im Jahr 2018 bisher fünf motorisierte Zweiradfahrer. Über 16.000 Menschen sind im Jahr 2017 verletzt worden. Angesichts der Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer waren auch viele Motorradfahrer unter den aktuell Kontrollierten. Insgesamt stellte die Polizei 130 Geschwindigkeitsverstöße durch Krafträder fest. Herausragend war eine Feststellung in Bredenbek. Im vorgeschriebenen 50-km/h-Bereich fuhr der Kradfahrer 130 km/h, ihn erwarten 680 Euro Bußgeld und drei Monate Fahrverbot. Das Ziel der Kontrollmaßnahmen der Landespolizei ist es, die Hauptunfallursache nicht angepasste beziehungsweise überhöhte Geschwindigkeit zu bekämpfen und das Geschwindigkeitsniveau insgesamt zu senken.

Zahlen: Bei 130 Krädern wurden Geschwindigkeitsverstöße festgestellt – zweimal absolute Fahruntüchtigkeit – viermal Fahren ohne Fahrerlaubnis – 34 Mal unerlaubte Handynutzung

Hintergrund:
TISPOL (Traffic Information System Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen sind u.a. Geschwindigkeit, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und auch der gewerbliche Güter- und Personenverkehr.

 

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