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Ostholstein: Zahl der schweren Verkehrsunfälle rückläufig

Lübeck – Das Unfallgeschehen im Kreis Ostholstein wird in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit durch den Verkehrssicherheitsbericht dokumentiert, der jährlich durch die Polizeidirektion Lübeck herausgegeben wird. Grundlage hierfür sind die Verkehrsunfallaufnahmen der örtlichen Dienststellen und ihre Niederschrift in den Verkehrsunfallanzeigen. Die Zusammenfassung obliegt mittlerweile einer zentralisierten Erfassung beim Landespolizeiamt im Kiel. Von dort wird der landesweite Verkehrssicherheitsbericht herausgegeben, in dem tabellarisch auch die Unfalldaten der jeweiligen Kreise und kreisfreien Städte aufgeführt sind.

Das Verkehrsunfallgeschehen im Kreis Ostholstein ist im Jahr 2017 gegenüber 2016 nur leicht gestiegen, die Schwere der Verkehrsunfälle hat sich deutlich verlagert. So konnte die Polizei einen deutlichen Rückgang bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden bei gleichzeitiger Steigerung leichterer Verkehrsunfälle verzeichnen. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Verunglückten ist um circa 4 Prozent auf 1.144 gesunken. Sechs Verkehrsteilnehmer verunglückten tödlich, 164 Verkehrsteilnehmer wurden schwer- und 974 von ihnen leichtverletzt.

Die Anzahl von Verkehrsunfällen, verursacht von Fahrern im Alter von 18 bis 24 Jahren, ist mit 207 Unfällen (Vorjahr 206) nahezu konstant geblieben, im Gegensatz dazu sind Verkehrsunfälle, die von Senioren verursacht wurden, deutlich von 307 auf 323 Verkehrsunfälle angestiegen.

Bei Radfahrerunfällen konnte ein erfreulicher Rückgang um 16 Prozent von 338 auf 298 Unfälle festgestellt werden.

Der Anteil von Fußgängerunfällen ist leicht rückläufig.

Die Anzahl von Zweiradunfällen ist gegenüber dem Vorjahr um fast 9 Prozent von 136 auf 148 Verkehrsunfälle angestiegen.

Die Anzahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Schwerlastfahrzeugen und Bussen hingegen ist mit 207 Unfällen nahezu gleich geblieben.

Im Kreis Ostholstein hat sich die so genannte „IKEA-Kreuzung" in Ratekau am Zusammenschluss der Landesstraße L181 und Dänischburger Landstraße (L209) seit ihrer Entstehung als Unfallhäufungsstelle herausgestellt. Weitere Unfallhäufungsstellen wechseln nahezu jährlich. Häufigste Unfallursache sind Vorfahrtsverletzungen – dies zeigt sich auch in den ermittelten Unfallhäufungsstellen. Weitere Hauptursachen sind neben dem Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot Abbiegeunfälle sowie Geschwindigkeitsverstöße, die in der Vorjahresbetrachtung allerdings stark rückläufig sind.

Die Zahl von Fahrzeugführern, die sich unerlaubt vom Unfallort entfernt haben, ist erneut um 80 Fälle gestiegen und zeigt in der 5-Jahres-Betrachtung einen Anstieg um mehr als 300 Fälle.

Die Verkehrssicherheitsarbeit hat nach wie vor einen hohen Stellenwert in der Polizeidirektion Lübeck. Vielfältige Kontrollen unter Einbeziehung von Deliktsschwerpunkten der Ostholsteiner Polizeidienststellen, tragen zu einem gesteigerten Sicherheitsgefühl aller Verkehrsteilnehmer bei. Landesschwerpunkt ist die Überwachung von Ablenkungsdelikten wie Handynutzung und die Überwachung der Einhaltung der Gurtpflicht.

 

 

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