Fehmarn – „So hatten sich die Beamten den Inselkarneval nicht vorgestellt“ – mit diesem Satz beginnen die Informationen der Polizei über die Ereignisse von Sonnabend (10.2.) auf Sonntag in Burg auf Fehmarn beim traditionellen Inselkarneval.
In den vergangenen Jahren sei die Feier ruhig verlaufen. „Leider waren die Polizistinnen und Polizisten in diesem Jahr deutlich mehr gefordert. Allein in der Zeit von 2.20 Uhr bis 3.10 Uhr wurden vier Körperverletzungen gemeldet“, heißt es weiter. Zudem musste ein 19-jähriger in Gewahrsam genommen werden und ein 14-jähriger hielt sich kurz vor Mitternacht noch im Festbereich auf.
Gegen 2.20 Uhr wurde ein 17-jähriger von einem 23-jährigen geschlagen. Ein Security-Mitarbeiter konnte die beiden jungen Männer bis zum Eintreffen der Polizei trennen. Beide erhielten einen Platzverweis für den Festzeltbereich.
Ebenfalls gegen 2.20 Uhr wurde ein 22-jähriger von einem als Weihnachtsmann verkleideten Mann in den Schwitzkasten genommen und geschlagen. Der Weihnachtsmann konnte ermittelt werden. Hier gab der Geschädigte allerdings an, dass es sich nicht um den Täter handeln würde. Allerdings zeigte er den Beamten kurze Zeit später den vermeintlichen Schläger. Dieser gab gegenüber den Beamten an, dass er nur den jungen Mann aus dem Festzelt gedrängt habe. Hier ermittelt die Polizei noch den genauen Ablauf.
Um 2.35 Uhr musste eine 26-jährige Frau im Rettungswagen behandelt werden. Sie hatte zuvor einen Faustschlag gegen eines ihrer Augen erhalten. Der Tatverdächtige konnte ermittelt werden: ein 26-jähriger aus Burg. Dieser gab gegenüber den Beamten an, dass die Geschädigte aus seiner Sicht ungeschickterweise von hinten gegen seinen Ellbogen gelaufen sei. Auch hier wird ermittelt.
Um 3.10 Uhr kam es zu einer erneuten Körperverletzung unter vier Männern (21, 22, 23 und 30).
Ein 14-jähriger hielt sich gegen 23.45 Uhr im Festzeltbereich auf und musste abgeholt werden.
Ein 19-jähriger fiel kurz nach Mitternacht auf, als er im Eingangsbereich des Festzeltes einen anderen Mann beleidigte und dann randalierte. Der deutlich alkoholisierte Mann erhielt von den Beamten einen Platzverweis. Gegen 1.30 Uhr hielt er sich wieder im Bereich auf und es war zu erwarten, dass er sich nicht friedlich verhalten würde, so dass er in Gewahrsam genommen wurde. In der Zelle bespuckte er die Wand und den Türspion, so dass er nur noch über die Kamera beobachtet werden konnte. Weiter urinierte er absichtlich in die Zelle bis er gegen 2.30 Uhr einschlief. Am Morgen gab er einen freiwilligen Alkoholtest ab. Dieser zeigte um 5.20 Uhr immer noch 1,46 Promille.