Ursache für den hohen Krankenstand in 2024 im Kreis Ostholstein waren in erster Linie die vielen Atemwegsinfekte und Erkältungskrankheiten. - Foto: AOK/colourbox/oH
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Ostholstein – Die Gesamtbilanz der Krankmeldungen bei den rund 23.900 bei der AOK NordWest versicherten Arbeitnehmern für das Jahr 2024 im Kreis Ostholstein weist einen Krankenstand von 7,2 Prozent aus. Im Jahr zuvor lag der Wert bei 7,1 Prozent. Erkrankte Beschäftigte fehlten 26,3 Tage krankheitsbedingt in ihren Betrieben. Dabei dauerten 42,3 Prozent der Fehlzeiten länger als sechs Wochen. „Der häufigste Grund für eine Krankschreibung waren erneut die Atemwegserkrankungen mit mehr als einem Viertel aller Krankheitsfälle“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.

Ursache für den nach wie vor hohen Krankenstand war in erster Linie ein weiterer Anstieg bei den Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und anderen Erkältungskrankheiten. Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen lag 2024 mit 24,5 Prozent mit weitem Abstand an erster Stelle. „Die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, das Tragen von Masken, regelmäßiges Lüften und die Nutzung von mobiler Arbeit haben sich schon während der Covid-19-Pandemie als gute Gegenmaßnahmen bewährt und sollten weiter angewendet werden, um den Krankenstand bei den Atemwegserkrankungen zu senken“, so Wunsch.

Nach den Atemwegserkrankungen folgten die Muskel- und Skeletterkrankungen (13,2 Prozent), Verdauungserkrankungen (5,9 Prozent) und psychische Erkrankungen mit einem Anteil von 5,7 Prozent an allen AU-Fällen.

Gesundheits- und Sozialwesen mit höchstem Krankenstand

Im Branchenvergleich ist der höchste Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern im Kreis Ostholstein im Jahr 2024 mit 9,1 Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen zu beobachten. Der niedrigste Wert war in der Branche Land- und Forstwirtschaft mit 3,6 Prozent festzustellen.

Krankenstand im Kreis Ostholstein über Niveau von Schleswig-Holstein

Die Fehlzeiten im Kreis Ostholstein liegen mit 7,2 Prozent über dem Durchschnitt in Schleswig-Holstein von 6,9 Prozent.

Betriebliches Gesundheitsmanagement einführen

Wunsch weist darauf hin, dass sich das Arbeitsleben in den vergangenen Jahren durch eine zunehmende Digitalisierung, dem demografischen Wandel, Fachkräftemangel, Arbeitsverdichtung und Homeoffice deutlich verändert habe. „Die Arbeitswelt 4.0 hält Einzug in alle Branchen. Sie zeichnet sich durch eine zunehmende Digitalisierung und Globalisierung sowie durch einen Wandel der gesellschaftlichen Strukturen und Werte aus. Hier braucht es in den Unternehmen ein begleitendes betriebliches Gesundheitsmanagement. Das senkt Krankenstände und Fluktuation, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und führt so zu mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit“, so Wunsch.

(Quelle: AOK NordWest)