Hamburg – In einem umfangreichen Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche eines in Hamburg tätigen Bauunternehmens hat das Hauptzollamt Hamburg heute (5.3.9 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg in den Morgenstunden rund 50 gerichtliche Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Über 350 Einsatzkräfte des Zolls aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch drei Bargeldspürhunde, durchsuchten die Geschäftsräume und Wohnungen der Beschuldigten sowie weitere Geschäftsanschriften in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern.
Dabei konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Gleichzeitig wurden vermögenssichernde Maßnahmen durchgeführt. Im Zuge der Vermögenssicherung wurden unter anderem zwei hochwertige Oberklasse-Sportwagen und Bargeld in Höhe von über 61.000 Euro vorläufig gesichert.
Tatverdächtig ist eine sechsköpfige Tätergruppierung, der vorgeworfen wird, sich als Bande zusammengeschlossen und seit Januar 2023 Beiträge zur Sozialversicherung in noch nicht abschließend feststehender Höhe vorenthalten zu haben. Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden zur Verschleierung der an die Arbeitnehmer geleisteten Schwarzlohnzahlungen Scheinrechnungen ohne tatsächlich erbrachte Leistungen von mehreren eigens dafür gegründeten Servicefirmen als sogenannte Fremdleistungen eingebucht.
Weitergehende Auskünfte werden aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht erteilt. Es wird darauf hingewiesen, dass bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung gilt.