
Eutin – Die Mitgliederversammlung des ORV Malente-Eutin war am letzten Montag im Februar mit etwas mehr als 40 Personen, trotz steigender Mitgliederzahlen, schwächer besucht als zu früheren Zeiten. Der aktuell hohe Krankenstand machte sichauch hier bemerkbar – auch zwei Mitglieder des Vorstandes mussten krankheitsbedingt absagen.
Eröffnet wurde die Mitgliederversammlung um 19 Uhr vom 1. Vorsitzenden Horst Richtarsky. Nach einer kurzen Schweigeminute für das im Vorjahr verstorbene Vereinsmitglied Gerd Hamann, der mit der Vielseitigkeit in Hornsmühlen und vielen traditionellen Jagdausritten in Erinnerung bleiben wird, übergab der 1. Vorsitzende das Wort an die zahlreichen Gäste.

Aus der Gemeinde Malente war Bürgermeister Heiko Godow erschienen, der als erster Grußworte an die Mitglieder richtete. Im Rahmen seiner Begrüßungsrede legte er dar, dass Pferdehaltung immer schwieriger werde. Dies spiegelt sich in einem Rückgang der Zuchtstuten um zwölf Prozent wider.

Sven Radestock, der in seiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Eutin erschienen war, ließ durchblicken, dass der Kontakt bei den Veranstaltungen des Vereins dazu beigetragen hat, seine anfängliche Angst vor Pferden zu überwinden. Zudem sicherte er dem Verein weiterhin die Unterstützung der Stadt Eutin bei der Entwicklung des Mehrzweckplatzes zu.

Bei den zu ehrenden langjährigen Mitgliedern erhielt in diesem Jahr Gabriele Steffen für ihr 40-jähriges Jubiläum die silberne Ehrennadel, leider konnte sie aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.
Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Verein erhielten Astrid Jönck, Hanna Carstens, Ilka Heuser und Wulf Rohwedder jeweils die bronzene Ehrennadel.
Weiter ging es mit den zu ehrenden Mitgliedern für ihre sportlichen Erfolge. Auch in diesem Jahr war Charlotte Westphal wieder die erfolgreichste Sportlerin des Vereins. Sie errang neben Erfolgen in vielen internationalen Wettkämpfen den Sieg in der Meisterschaft der Junioren Springreiter und somit auch die Landesmeisterschaft. Zusammen mit ihrer Schwester Luisa, Nicola Schweiger und Janne Sommer bilden diese vier Amazonen das aktuelle Aushängeschild des Vereins.
Weiterhin geehrt wurden Rebecca Otto für die Berufung in den Landeskader Fahren und ihre Erfolge in der Zucht. Die Senioren-Mannschaft des Vereins mit Solveig Schumacher, Anna-Lina Ebert, Yvonne van Tienhoven, Lena Wilke, Emma Kunz, Tabea Mill und Caroline Kühne, Stefanie Richtarsky, die sich auf dem Landesturnier den fünften Platz erkämpften.
Für ihre Erfolge auf der Kreisebene wurden Tabea Mill (Gold – Dressur LK 5), Anneke Rosenthal (Silber – Dressur LK 3), Janine Kiehl (Bronze – Dressur LK 4), Phelina Lage (Silber – Springen LK 3), Lena Wilke (LK 6 – Vielseitigkeit Silber) sowie die Abteilung mit Julia Raisgies, Lena Wilke, Tabea Mill, Janne Sommer, Stefanie Richtarsky für die Silbermedaille geehrt.
Nach den Ehrungen folgte wieder das Pflichtprogramm mit den Vorträgen der Vorstandsmitglieder und die Finanzen des Vereins aus dem vorangegangenen Jahr. Uta Dähling- Triebwasser schloss sich wie gewohnt mit dem Bericht über die Mitgliederzahlen an und konnte erneut hervorheben, dass die Mitgliedszahlen nun das dritte Jahr in Folge einen positiven Trend aufweisen.
Die Wahlen fielen in diesem Jahr zwar kurz, aber gewohnt entspannt aus. Für den Posten des 3. Vorsitzenden konnte der Vorstand im Vorwege Wulf Rohwedder gewinnen. Nach einstimmiger Wahl übernimmt er den Posten von Moritz Kallmeyer, der sich aus familiären Gründen aus der Vorstandsarbeit zurückzieht, dem Verein jedoch als helfende Hand für die Turniere und den Mehrzweckplatz erhalten bleibt. Leider konnte auch Moritz Kallmeyer nicht persönlich zur Übergabe des Staffelstabes anwesend sein, da er sich aus gesundheitlichen Gründen abmelden musste – das obligatorische Abschiedsgeschenk im Form eines Geschenkkorbs mit vielen Leckereien wird der Vorstand in den nächsten Tagen nachholen.

Auch die Bestätigung der Jugendsprecher und die Wahl einer neuen Kassenprüferin ging schnell vorn der Hand. Hier konnte sich, nach einer flammenden Aufforderungsrede des bisherigen Kassenprüfers Lars Bienengräber, Carolin Osterkamp überzeugen lassen, die Prüfung für die nächsten zwei Jahre zu übernehmen.
Nachdem im vergangenen Jahr die Einführung von verbindlichen Arbeitsstunden seitens der Mitglieder beschlossen wurde, hatte der Vorstand nun die Aufgabe, sein Konzept vorzustellen, um das Gerüst mit Leben zu füllen. 1730 Stunden, die sich aus allen Turnieren und Pflegearbeiten des Platzes zusammensetzen, wurden ermittelt. Auf Basis eines Alterskorridors von 14 bis 60 Jahren schlug der Vorstand vor, zehn Stunden als Vorgabe festzuschreiben. Nach Vorstellung des Konzeptes und Klärung vereinzelter Rückfragen ging der Vorschlag ohne Anpassungen in die Abstimmung und wurde mit überwältigender Mehrheit von den Mitgliedern angenommen. Nun ist es wieder am Vorstand, die organisatorischen Möglichkeiten zur Umsetzung aufzubauen. Dies wird Sonja Koch übernehmen, die sich dankenswerter Weise dazu bereit erklärt hat, die Verwaltung zukünftig zu übernehmen und damit den Vorstand zu unterstützen.
Nach nahezu zwei Stunden endete die Versammlung. Der 1. Vorsitzende Horst Richtarsky bedankte sich bei allen für ihr Erscheinen und wünschte ihnen eine gute Heimreise.