Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum achtzigsten Mal. Traditionell wird in Lübeck bereits am 23. Januar der queeren Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Am Denkmal zwischen dem alten Zeughaus und dem Haus der Kulturen in Lübeck werden sich heute (23.1.) die Menschen einfinden, um Anteil zu nehmen. Wie bereits im vergangenen Jahr wird Tim Jänke, Leiter der Zentralen Ansprechstelle LSBTIQ*, zusammen mit Thorben Winkler, dem Leiter des 1. Polizeireviers Lübeck, einen Kranz im Namen der Landespolizei Schleswig-Holstein niederlegen.

Mit dem Ende der Schreckensherrschaft der Nazis endete für viele, die einer Minderheit angehörten, auch die politische Verfolgung. Nicht so jedoch für die queeren Menschen und insbesondere die homosexuellen Männer. Für sie folgten weitere 50 Jahre der Heimlichkeit, des Versteckens und der Angst vor Repressalien. Die Polizei war hieran nicht unbeteiligt, doch dies ist Geschichte und muss Geschichte bleiben. So gibt es derzeit auf dem Revier von Thorben Winkler und vielen anderen Dienststellen im Land Schulungen zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt. Die Geschichte von Community und Polizei ist darin fester Bestandteil und damit ein Stück Erinnerungskultur.

„Wir verschließen uns der Geschichte nicht“, so Jänke. Er drückt damit bereits im Vorwege seinen Dank an die Veranstalter und die Community aus, im Rahmen der Gedenkveranstaltung Verantwortung übernehmen zu dürfen.

Hinweis für Interessierte: Zeughaus/Haus der Kulturen Parade 10, 23552 Lübeck Gedenkveranstaltung für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus Beginn: 23.1., 18 Uhr.

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