Lübeck – In Zusammenarbeit mit den Kreisen Ostholstein, Herzogtum Lauenburg, Plön und Stormarn sowie den Städten Flensburg, Kiel und Neumünster erweitert der Rettungsdienst in Lübeck seine Kapazitäten, um die Notfallversorgung weiter zu verbessern. Ab dem Sommer kann in diesen Bereichen zusätzlich zu den Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) bei Bedarf auch ein Telenotarzt beziehungsweise eine Telenotärztin durch die Besatzungen der Rettungswagen zu Rate gezogen werden.
„Mit der Einführung des Telenotarztsystems zeigen wir, wie Innovation und moderne Technik die Gesundheitsversorgung in Lübeck weiter verbessern kann. Dieses System ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer effizienteren und patientenorientierten Notfallversorgung“, betont Bürgermeister Jan Lindenau.
Der feierliche Startschuss für den Aufbau des Systems fiel am Dienstag, 7. Januar, in Lübeck, gemeinsam mit der Firma CORPULS, die nach einer europaweiten Ausschreibung die technische Ausstattung übernehmen wird. Dabei hob Thomas Köstler, Bereichsleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck hervor, dass das Telenotarztsystem auf Anfrage des Rettungsfachpersonals direkt und ohne Verzögerung durch Anfahrtswege notärztliche Hilfe an den Einsatzort bringen kann.
Die beiden Zentralen, von denen aus die Telenotärztinnen und Telenotärzte arbeiten, werden in den Räumen der Rettungsleitstellen in Lübeck und Kiel entstehen. Die Umrüstung der ersten Fahrzeuge ist im ersten Halbjahr 2025 geplant. Auch die Schulungen des Rettungsfachpersonals auf das System soll in diesem Zeitraum erfolgen. Nach Ausbau aller Rettungsfahrzeuge werden etwa 250 Wagen an die beiden Zentralen angeschlossen und das System für etwa die Hälfte der Schleswig-Holsteinischen Bevölkerung zuständig sein.
Ein weiteres Telenotarztsystem wird gerade im Versorgungsbereich der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) für die Kreise Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Segeberg, Pinneberg und Dithmarschen aufgebaut.