Foto: Arno Reimann
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Hamburg – Am vierten Advent (22.12.) gegen 10.25 Uhr erstattete eine 63-jährige Frau auf der Gemeinsamen Sicherheitswache (Bundes- und Landespolizei) am Hauptbahnhof eine Strafanzeige gegen Unbekannt nach einem Kofferdiebstahl bei der Bundespolizei. In diesem befanden sich die Weihnachtsgeschenke für ihren Sohn, die Schwiegertochter und die Enkelkinder im Raum Nürnberg.

Die Geschädigte befand sich nach eigenen Angaben zuvor in einem Modeschmuckgeschäft im Hamburger Hauptbahnhof und hatte ihren Reisekoffer mit Weihnachtsgeschenken für die Familie (Wert circa 500 Euro) hinter der Eingangstür des Geschäftes abgestellt. Nachdem die deutsche Staatsangehörige ihre Waren bezahlt hatte, war ihr Reisekoffer plötzlich verschwunden.

Bundespolizisten sichteten sofort das gespeicherte Videomaterial der relevanten Überwachungskameras und konnten tatsächlich den unbekannten Tatverdächtigen mit dem gestohlenen Reisekoffer auf dem Material entdecken.

Aufgrund der guten Fotos vom mutmaßlichen Täter begaben sich umgehend Zivilfahnder der Bundespolizei in eine zielgerichtete Fahndung nach dem Gepäckdieb.

Nach nur 30 Minuten konnte der Tatverdächtige durch Zivilfahnder der Einsatzeinheit Einzeldienst im Bahnhofsumfeld wiedererkannt werden.

Der mutmaßliche Täter hatte zwischenzeitlich seine komplette Bekleidung gewechselt und wurde aber trotzdem durch die Bundespolizei-Fahnder als Tatverdächtiger schnell identifiziert und weiter observiert.

Uniformierte Kräfte der Bundespolizei wurden herangeführt und nahmen den 43-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen vorläufig fest. Da der Mann den Koffer mit den Weihnachtsgeschenken nicht bei sich führte, wurde umgehend eine Anordnung zur Wohnungsdurchsuchung des Beschuldigten per richterlichen Eilbeschluss eingeholt.

Umgehend wurde die Wohnung des Tatverdächtigen im Stadtteil St. Georg von Bundespolizisten durchsucht. Die teilweise in Geschenkpapier verpackten Weihnachtsgeschenke konnten in der Wohnung verteilt aufgefunden werden. Auch der gestohlene Koffer wurde mit weiteren Geschenken und Bekleidung der Geschädigten aufgefunden und sichergestellt.

Der ukrainische Staatsangehörige musste vor Ort wieder entlassen werden. Ein entsprechendes Strafverfahren (Verdacht auf Gepäckdiebstahl) wurde eingeleitet.

Die Geschädigte ist bereits mit einem Zug nach Nürnberg gefahren, um ihren Sohn, die Schwiegertochter und Enkelkinder zum Weihnachtsfest zu besuchen. Bundespolizisten konnten alle entwendeten Weihnachtsgeschenke für die Familie auffinden und sicherstellen. Der Koffer wurde bereits durch Bundespolizisten einem ICE-Zugbegleiter auf der Fahrt nach Nürnberg übergeben, so dass die Geschädigte ihren Koffer im Bundespolizeirevier in Nürnberg heute noch abholen könnte.

Das Weihnachtsfest dürfte damit gerettet sein…; die Bundespolizei wünscht der Familie frohe Weihnachten!

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor Taschen- und Gepäckdieben:

„Seien Sie wachsam und lassen Sie Ihr Gepäck niemals unbeaufsichtigt in den Bahnhöfen stehen. Das ist quasi eine Einladung an Kriminelle um schnell und einfach an Beute zu gelangen.“

„Der Ideenreichtum der Diebe kennt keine Grenzen; bringen Sie JEDEN Diebstahl zur Anzeige. In diesem Fall hat die Geschädigte völlig richtig gehandelt und hat umgehend eine Anzeige erstattet.“ „Nur so kann die Bundespolizei zeitnah weitere Ermittlungen aufnehmen und Täter auch im Nachgang, ggf. auch nach Auswertung entsprechender Aufnahmen der Überwachungskameras, ermitteln.“

„RC“

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