Foto: Arno Reimann
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Kiel – Wenn die Tage kürzer werden, steigt die Gefahr von Wildunfällen. Besonders aktiv sind Wildtiere in der Dämmerung am Morgen und Abend. Gerade im Herbst und dann auch wieder im Frühjahr steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Daher ist mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen. Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs, einem Tier könnten weitere folgen. Zumeist bleibt es bei Wildunfällen bei einem Sachschaden.

Folgende Tipps sollten beherzigt werden:

Entdecken Sie ein Tier am Straßenrand, verlangsamen Sie ihr Fahrzeug und schalten Sie ihr Fernlicht aus, da das Tier dadurch geblendet wird. Zusätzliches Hupen kann Wildtiere in den meisten Fällen verscheuchen. Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein, weichen Sie auf keinen Fall aus, weil die Gefahren eines Ausweichmanövers für Sie und den Gegenverkehr in der Regel höher sind, als ein Zusammenstoß mit dem Tier! Beachten Sie die Warnschilder! Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahr und fahren trotz entsprechender Beschilderung am Straßenrand oder blauer Reflektoren an den Leitpfählen zu schnell. Die blau reflektierenden Plättchen werden an Stellen montiert, wo Tiere häufig die Straße überqueren und sollen diese abschrecken.

Ist es zu einem Wildunfall gekommen, halten Sie bitte an und bewahren Sie Ruhe. Sichern Sie anschließend die Unfallstelle ab (Warnblinker und Warndreieck), legen Sie eine Warnweste an und leisten Sie bei Personenschäden Erste Hilfe. Verständigen Sie den Rettungsdienst (Notruf 112). Ist es nur zu einem Sachschaden gekommen, benachrichtigen Sie bitte die Polizei (Polizeiruf 110) oder einen Jagdausübungsberechtigten. Auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist, ist ein Wildunfall zu melden.

Es kommt immer wieder vor, dass Verkehrsteilnehmer, die einen Verkehrsunfall mit einem Wild gehabt haben, sich gar nicht oder erst nach einigen Tagen bei der Polizei melden, nur um eine Bescheinigung für ihre Versicherung zu erhalten. Dabei wird oft deutlich, dass es den Verkehrsteilnehmern lediglich um die Regulierung der Fahrzeugschäden und nicht um das Leid der oft noch lebenden Tiere oder um die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer geht.

Die Polizei appelliert an eine vorausschauende Fahrweise und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein zur Vermeidung von folgenschweren Wildunfällen. Wir wünschen allzeit Gute Fahrt.

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