Lübeck – Neben dem evangelischen Reformationstag gab es am Donnerstag (31.10.) auch mit Halloween Anlass zu Feierlichkeiten bei Groß und Klein. Geister, Hexen und Monster zogen auf der Suche nach Süßem oder Saurem durch die Straßen Lübecks und Ostholsteins. Auch die Polizei war in diesem Zusammenhang zu einigen Einsätzen alarmiert worden.
Bereits am frühen Morgen des Feiertages ereignete sich in der Eutiner Straße in Schönwalde am Bungsberg eine skurrile Auseinandersetzung. Warnbaken auf der Fahrbahn zwangen einen 26-jährigen Autofahrer gegen 7.30 Uhr zum Anhalten. Die Gegenstände wurden nach bisherigen Kenntnissen durch einen Mann auf die Fahrbahn geschoben, der eine Clownsmaske trug. Nachdem der Fahrer den Mann zur Rede stellen wollte, kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der beide Personen leicht verletzt wurden. Die Identität des Maskierten steht fest. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Gleich mehrfach musste die Polizei im Bereich Lübeck zwischen 18 Uhr und 20 Uhr aufgrund von Eierwürfen aktiv werden. Verschiedene Personen oder Personengruppen hatten in den Ortsteilen Moisling, St. Lorenz Nord und Kücknitz teilweise Gebäude verunreinigt. Zu Schäden ist es nach bisherigem Stand nicht gekommen.
Beamte des Polizeireviers Eutin waren gegen 18.15 Uhr im Meinsdorfer Weg eingesetzt. Von dort hatte man den Notruf verständigt, da eine Person auf der Straße Alkohol an Minderjährige verkaufen sollte. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte allerdings nur auf einen 27-jährigen Anwohner, der Süßigkeiten an Kinder verschenkte und Erwachsene zu alkoholischen Getränken einlud.
Gegen 21 Uhr kam es im Loreleiweg in Lübeck-Moisling zur Sachbeschädigung von Halloween-Dekoration. Im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses wurden mindestens zwei aufgestellte Figuren durch umherziehende Kinder beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung. Nach aktuellem Kenntnisstand liegt der entstandene Schaden im höheren zweistelligen Bereich.
In Lübeck-Travemünde wurde die Polizei gegen 21.30 Uhr gerufen, da sich drei Personen mit sogenannten Scream-Masken auf einem fremden Grundstück herumschlichen. Zwischen den Anwohnern und der kleinen Gruppe kam es zu einem verbalen Streitgespräch. Bei der polizeilichen Überprüfung konnten drei Jugendliche festgestellt werden, die nach eigenen Angaben lediglich die Eingangstür samt Klingel des betroffenen Hauses nicht fanden. Zu Straftaten kam es nicht.
Im Lübecker Stadtteil St. Jürgen waren Funkstreifen verschiedener Polizeireviere am späten Abend gleich auf zwei größeren Halloween-Feiern dienstlich zu Gast. Gemeldet wurden in beiden Fällen Personen, die sich uneingeladen auf die jeweiligen Partys begeben hatten und dort teilweise randalierten. Gegen einen 18-jährigen Lübecker wurde in diesem Zusammenhang ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet. Zu weiteren strafbaren Handlungen kam es nach bisherigen Informationen nicht.