Kiel – Schleswig-Holstein als gefragtes Urlaubsziel und die bevorstehende Fußball-EM beflügeln den schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt: „Besonders in den touristisch geprägten Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland und Ostholstein ist die Arbeitslosenquote im Mai weiter zurückgegangen“, freute sich Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen über die heute (4. Juni) veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit. So sank die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat im Kreis Dithmarschen um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7, in Nordfriesland um 0,2 Prozentpunkte auf 4,4, und in Ostholstein um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.
„Die Sommersaison ist bereits gut gebucht, aber Schleswig-Holstein profitiert ebenso vom Trend der Kurzreisen. Durch die am 14. Juni startende Fußball-Europameisterschaft erwarte ich eine höhere Nachfrage bei Übernachtungen und in der Gastronomie“, sagte Madsen. Und fügte hinzu: „Das hängt natürlich auch vom Erfolg der deutschen Elf ab.“
Insgesamt waren im Mai 89.491 Menschen arbeitslos gemeldet, ein Rückgang um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres stieg die Zahl um 4,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 Prozent.
Als erfreulich bezeichnete Madsen die Entwicklung bei den arbeitslosen Jugendlichen und Arbeitslosen ohne deutsche Staatsangehörigkeit: „Im Vergleich zum April ist die Zahl der arbeitslosen 15- bis 25-jährigen und der Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit weiter zurückgegangen und das zeigt, dass jede Hand gebraucht wird.“ Madsens Appell an die Betriebe: „Geben sie den Menschen eine Chance, sich im konkreten Arbeitsalltag zu bewähren, auch wenn die eine oder andere formale Qualifikation fehlt.“
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt unterdessen weiter. Nach vorläufigen Werten von März 2024 erhöhte sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent (+ 6.900) auf 1.055.000. Das sei laut Madsen vor allem auf das Gesundheits- und Sozialwesen, die öffentliche Verwaltung/Sozialversicherungen sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen zurückzuführen.