Lübeck – Auf dem Gelände eines Motorradclubs in Lübeck-Dänischburg fand am Sonnabendnachmittag (27.4.) eine Veranstaltung statt. Nach polizeilichen Erkenntnissen und erfolgter Bewertung ließen sich Bezüge zum Rockermilieu herleiten. Die anreisenden Gäste wurden zielgerichtet von der Polizei kontrolliert.
Im Rahmen der Null-Toleranz-Strategie der Landespolizei Schleswig-Holstein werden bei Einsätzen mit möglichem Bezug zum Rockermilieu keinerlei Machtdemonstrationen oder Verstöße gegen die Rechtsordnung durch derartige Gruppierungen geduldet. Bereits bei geringen Rechtsverstößen, Straftaten und Ordnungswidrigkeiten greift die Polizei konsequent ein, etwaiges rechtswidriges Verhalten wird nicht toleriert.
Deswegen führte die Polizeidirektion Lübeck mit Unterstützung von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei aus Eutin sowie weiteren Einsatzkräften der Landespolizei-Schleswig-Holstein Personenkontrollen der Besucher durch, die sich auf dem Weg zu dem Veranstaltungsgelände in der Dänischburger Landstraße befanden.
Im Vorfeld wurde hierzu der sogenannte Kontrollbereich angeordnet. In diesem Gebiet um den Veranstaltungsort kann die Polizei anlassunabhängig die Identität von Personen feststellen sowie die Person und deren mitgeführte Sachen durchsuchen.
Im Zuge der Kontrollen wurden insgesamt 85 Besucher überprüft. In drei Fällen fertigte die Polizei Strafanzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz, weil einzelne Personen verbotene Insignien auf der Kleidung trugen. Gegen eine weitere kontrollierte Person lag ein Haftbefehl vor.
Während der Kontrollmaßnahme war die Dänischburger Landstraße zwischen dem Einmündungsbereich des örtlichen Einkaufszentrums und des Grenzwegs gesperrt. Zu besonderen Verkehrsbehinderungen kam es jedoch nicht.