Kiel – Trotz des typischen Anstiegs der Arbeitslosenzahlen zum Jahresbeginn ist Arbeits- und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen mit der Entwicklung in Schleswig-Holstein zufrieden. „Die neue Rekordzahl von fast 1,5 Millionen Erwerbstätigen im letzten Jahr zeigt die ungebrochen hohe Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften, vor allem im Dienstleistungsbereich“, sagte Madsen zu den heute (31. Januar) von der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgelegten Januar-Arbeitsmarktzahlen.
Auch in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei legte die Zahl der Erwerbstätigen um 0,5 Prozent auf 31.000 Erwerbstätige leicht zu. „Damit liegen wir über dem Bundestrend“, so Madsen. In Deutschland verzeichneten Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei einen Rückgang der Erwerbstätigen um 0,4 Prozent auf 555.000 Erwerbstätige.
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich laut BA-Statistik gegenüber dem Vormonat um 6,9 Prozent (+ 6.151) auf aktuell rund 95.120 Arbeitslose, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,1 Prozent (+ 5.479). Madsen: „Mit einer Arbeitslosenquote von sechs Prozent haben wir weiterhin einen stabilen Arbeitsmarkt und liegen konstant im vorderen Drittel im Bundesländervergleich.“ Auch dies spreche für die Attraktivität Schleswig-Holsteins als Arbeits- und Wohnort.
Nach jüngsten Studien zum erneuten Höchststand von Arbeitsausfällen im vergangenen Jahr appellierte Madsen an die Unternehmen: „Vielfach können Arbeitsausfälle durch eine geringe Personaldecke nicht mehr aufgefangen werden. Fehlzeiten stellen nicht nur eine Beeinträchtigung betrieblicher Arbeitsabläufe und den Verlust von Wertschöpfung dar, sie verschärfen auch die körperlichen und psychischen Anforderungen von Beschäftigten in Zeiten des Fachkräftemangels.“ Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz sei deshalb kein Randthema, sondern sollte fester Bestandteil einer Unternehmenskultur sein. „So können nicht nur Kosten vermieden, sondern auch die eigene Attraktivität als Arbeitgeber erhöht werden“, so Madsen.