Lübeck – Aus Anlass der bundesweiten Demonstrationen und der Mahnwache am vergangenen Sonnabend in Lübeck mit mehreren tausend Teilnehmern erklären Stadtpräsident Henning Schumann und Bürgermeister Jan Lindenau gemeinsam:
„In den letzten Jahren und in der jüngsten Vergangenheit gab es immer wieder erschreckende Ereignisse, die deutlich gemacht haben, dass Rassismus, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit immer größeren Raum in unserer Gesellschaft einnehmen. Ob die Erkenntnisse aus dem sogenannten nationalsozialistischen Untergrund (NSU) oder den jüngsten Ereignissen in Potsdam, bei denen Planungen für eine Remigration von in Deutschland lebenden Mitmenschen thematisiert wurden.
Wir sind froh und dankbar, dass sich viele Menschen als aktive Demokraten aktuell engagieren, demonstrieren und deutlich Position für unsere freiheitlich, demokratische Grundordnung beziehen. Das aktive Eintreten für eine wehrhafte Demokratie ist ein sehr gutes Zeichen!
Hass, Hetze, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus haben in Lübeck keinen Platz. Lübeck ist und bleibt eine weltoffene, tolerante und vielfältige Stadt. Wir engagieren uns weiter und stehen in Lübeck gemeinsam zusammen gegen Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeinde.
Die Innenschrift unseres Wahrzeichens, des Lübecker Holstentors, mit der Botschaft „Eintracht im Innern, Friede nach draußen“ ist ein wichtiges Signal für unsere Stadt. Nur eine Demokratie kann Frieden und Eintracht sichern.
Wir rufen alle Lübeckerinnen und Lübecker auf, sich auch weiterhin aktiv an Veranstaltungen und Aktionen zu beteiligen und damit nachhaltig ein Zeichen zu setzen, dass wir auch in Lübeck gemeinsam für eine wehrhafte Demokratie einstehen.“
Unter anderem finden folgende Veranstaltungen statt:
27.1., 11.55 Uhr, Gemeinschaftsaktion der Gewerkschaften, Holstentorplatz
27.1., 13.00 Uhr, Bündnisaktion, Lindenteller
6.2., 19.00 Uhr, Nie wieder ist jetzt!, Kolosseum
Ab 7.3.: Antirassistische Kulturtage Lübeck – Internationale Woche gegen Rassismus