Kiel – Schnee, Frost, Regen oder anderes „Schietwetter“ sind kein Grund, das Fahrrad stehen zu lassen. „Wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Und Radfahren macht auch im Winter Spaß, spart Geld und meistens auch Zeit“, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen heute (18. Januar) zum Start der landesweiten Kampagne „Winterhelden“ von RAD.SH, der kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein.
„Studien zeigen einen Rückgang der Radnutzung um bis zu 90 Prozent in dieser Jahreszeit. Dabei liegt das Potenzial deutlich höher. In Kopenhagen geht die Rad-Nutzung im Winter beispielsweise nur um 25 Prozent zurück“, so Madsen. Er appellierte daher an alle, selbst zu „Winterhelden“ zu werden.
Wie der Minister weiter sagte, unterstütze er die Aktion, weil die Umstände zum Radfahren oft besser seien als angenommen. Kampagnen-Initiator Dr. Thorben Prenzel, Geschäftsführer von RAD.SH verwies in diesem Zusammenhang auf die Stadt Oulu in Finnland: „Oulu ist mit einer Population von 200.000 Personen die größte Stadt nördlich des Polarkreises und wird oft als ‚Winter-Cycling-Hauptstadt‘ gefeiert. Obwohl die Winter in der nordfinnischen Stadt hart sind und über mehr als die Hälfte des Jahres Schnee liegt, fährt auch im Winter jede 5. Einwohnerin oder Einwohner mit dem Fahrrad.“
Unter dem Motto „Natt oder kolt, mien Rad un ik sünd Kumpels“, wird ab sofort in 31 Kommunen und fünf Kreisen mit Aufstellern und Flyern in Rat- und Kreishäusern auf das Winterradeln aufmerksam gemacht. Ziel ist laut Prenzel, Sommer-Radler und -Radlerinnen dazu zu motivieren, ihr Fahrrad auch in den Wintermonaten zu nutzen. „Denn Radfahren ist fast das ganze Jahr über sicher und komfortabel möglich. In Schleswig-Holstein gibt es nur wenige Schnee- und Eistage. Da braucht man keine besondere Ausrüstung“, so der RAD.SH-Chef.