Lübeck – Mit der am 25. November beginnenden, weltweiten Kampagne zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen weist die Polizeidirektion Lübeck nochmals deutlich darauf hin, dass Gewalt gegen Frauen eine Menschenrechtsverletzung darstellt und konsequent verfolgt wird. Die sogenannten Orange Days enden nach 16 Tagen am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Die Farbe Orange wird dabei als Symbol für eine Zukunft gegen Gewalt an Frauen verwandt.
Auch die Polizeidirektion Lübeck positioniert sich anlässlich der Orange Days öffentlich gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und beteiligt sich an der stadtweiten Aktion des Bündnisses „Lübeck wird Orange“ im Zeitraum vom 20.11.2023 bis 3.12.2023. Pünktlich zum 20. November hat die Polizei die orangefarbene Flagge am Behördenhaus in der Possehlstraße gehisst und wird sich mit einem Videobeitrag solidarisch zeigen. Dieser ist ab dem 24.11.2023 über die Facebook-Seite der Polizeidirektion Lübeck sowie unter folgenden Links abrufbar:
www.facebook.com/Luebeckwirdorange www.instagram.com/luebeck_wird_orange
Allein im vergangenen Jahr wurde die Polizeidirektion Lübeck in 791 Fällen von (Ex-)Partnerschaftsgewalt um Hilfe gerufen. 591 Opfer in diesem Zusammenhang waren weiblich. Diese Frauen wurden durch ihren Partner oder ehemaligen Partner zumeist körperlich misshandelt. Viele waren in diesen Beziehungen aber auch Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigungen, Vergewaltigungen oder Stalking ausgesetzt.
Die Bekämpfung von (Ex-)Partnerschaftsgewalt ist eine vorrangige Aufgabe der Landespolizei, der es in diesem Zusammenhang um frühzeitigen und nachhaltigen Opferschutz geht.
„Häusliche Gewalt widerspricht den Grundsätzen unserer demokratischen Gesellschaft und ist keine Privatangelegenheit. Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben ohne Gewalt. Als Polizei schauen wir hin und zeigen Null-Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen und Mädchen. Opferschutz geht ALLE an“, so Norbert Trabs, Leiter der Polizeidirektion Lübeck.
Sollten Sie Opfer von (Ex-)Partnerschaftsgewalt sein oder diese als Zeuge wahrnehmen, so ermutigen wir Sie, (sich) aktiv Hilfe zu holen.
In akuten Gefahrenlagen wählen Sie den Notruf 110.
Ferner stehen Ihnen auf jeder Polizeidienststelle in Lübeck und Ostholstein qualifizierte Ansprechpartner zum Thema Partnerschaftsgewalt zur Verfügung.
Auf Wunsch hin kann die Polizei Betroffene zwecks Erstberatung parallel an die AWO-Erstberatungsstelle nach Häuslicher Gewalt vermitteln und Sie nicht zuletzt auf diese Weise in ein Lübeck weit sehr gut ausgebautes Hilfsnetzwerk begleiten – ein Netzwerk in dem sowohl Opfern als auch Tätern von (Ex-)Partnerschaftsgewalt schnell umfassende Beratung und Hilfe geboten wird.
Anonym und kostenfrei berät zudem das Hilfetelefon unter der Rufnummer 116 016.
Auskunft über die Erreichbarkeit örtlicher Beratungsstellen erhalten Sie unter www.odabs.org