Eutin – Der Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN, Bruno Hönel, war zu Gast in Eutin, um sich neben anderen Themen auch über die aktuelle Situation des Kreises nach der Sturmflut am vergangenen Wochenende zu erkundigen.
Zunächst fand am Dienstag (24.10.) ein Besuch beim Eutiner Bürgermeister Sven Radestock statt. In dem Gespräch ging es unter anderem um die aktuellen Herausforderungen der Stadt im Haushalt und die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Neben dem inhaltlichen Austausch fand auch ein gemeinsamer Besuch der „Alten Mühle“ statt. Die Stadt Eutin hatte 2022 die Mühle vom vorherigen Besitzer und Betreiber gekauft und die Nutzung als „Kulturmühle“ wurde im August 2023 begonnen. Fördermittel des Bundesprogramms „KulturInvest“ in Höhe von 1,53 Millionen Euro ermöglicht nun, diesen wichtigen Ort der Begegnung in Eutin zu erhalten und kulturell sowie gastronomisch wieder mit Leben zu füllen. Bruno Hönel hatte sich für die Förderung im Bundestag erfolgreich eingesetzt.
Bei einem anschließenden Gespräch mit Ostholsteins Landrat Gaarz standen insbesondere die gravierenden Auswirkungen der Sturmflut vom Freitag im Vordergrund. Der Kreis Ostholstein plant eigene Mittel zur Verfügung zu stellen, um den Gemeinden bei den anstehenden Instandsetzungen zu helfen. Bruno Hönel sagte zu, sich auch auf Bundesebene für finanzielle Unterstützung einzusetzen.
Im weiteren Gespräch ging es um die Herausforderungen des Kreises bei den Themen Energie- und Wärmewende, die Entwicklung der Fehmarnbelt-Querung und der Hinterlandanbindung sowie der aktuellen Situation Geflüchteter in Ostholstein.
Bruno Hönel: „Es hat mich sehr gefreut, mir vor Ort in Ostholstein mal wieder einen aktuellen Stand abzuholen. Die Zeit ist immer viel zu knapp, um alle Belange des großen Kreises im Blick zu haben. Umso mehr hilft es mir, mit Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen, um die Herausforderungen, aber auch die Fortschritte in den Städten und Kommunen im Blick zu behalten. Das moderne Konzept zur Weiternutzung der „Alten Mühle“ scheint mir sehr vielversprechend und ich hoffe sehr, dass die Kulturmühle auch über Eutin hinauswirken wird. Die Voraussetzungen dafür sind da.
Die Folgen des Kreises nach der Sturmflut sind hingegen herausfordernd und gleichzeitig bin ich zuversichtlich, dass hier Kommunen, Land und Bund diese gemeinsame Kraftanstrengung schaffen.
Beim derzeit viel diskutierten Thema Migration waren der Landrat und ich uns einig, dass es jetzt bundesweit entschlossene Maßnahmen für diese komplexe Thematik braucht, um die Kommunen zu entlasten. Asylverfahren müssen beschleunigt werden, die Arbeitsmarktintegration braucht pragmatische Lösungen und Kommunen müssen dabei finanziell unterstützt werden. Ein großes Problem besteht meines Erachtens in der derzeitigen Vereinfachung der Thematik, die eine schnelle Lösung der komplexen Migrations- und Flüchtlingsthematik verspricht und die nicht der Realität entspricht. Hier braucht es besonnene Regierungsarbeit und keinen zusätzlichen Populismus.“