Lübeck – In einer Apotheke im Mönkhofer Weg hat ein Mann versucht, ein offenbar gefälschtes Rezept für ein verschreibungspflichtiges Medikament einzureichen. Die Apothekerin erkannte dies, verwies auf die Abholung des Medikaments am Nachmittag und verständigte die Polizei. Diese konnte den Mann am Nachmittag (18.10.) bei der Abholung vorläufig festnehmen.
Kurz vor 13 Uhr wollte ein 25-jähriger Lübecker in einer Apotheke im Mönkhofer Weg ein Rezept für das Schmerzmittel Tilidin einlösen. Die Apothekerin erkannte, dass das Rezept eine Fälschung ist und reagierte geistesgegenwärtig. Sie gab dem Kunden zu verstehen, dass das Medikament bestellt werden müsse und eine Abholung am Nachmittag erfolgen könne. Statt eine Bestellung auszulösen, alarmierte die Mitarbeiterin jedoch die Polizei.
Tatsächlich erschien der 25-Jährige gegen 16 Uhr in der Apotheke, um sein Medikament abzuholen. Daraufhin wurde erneut die Polizei verständigt, die den Betrüger noch in der Apotheke festnehmen konnte. Bei der Durchsuchung seiner Person wurden neben Bargelderträgen auch diverse weitere Rezepte für Schmerzmittel und Hormonpräparate gefunden. Die Streifenbeamten setzten die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht Lübeck über den Sachverhalt in Kenntnis. Daraufhin wurde ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen erwirkt.
Bei der anschließenden Durchsuchung konnten Utensilien zur Herstellung von Rezepten, Medikamente und eine dreistellige Zahl an blanko SIM-Karten gefunden und beschlagnahmt werden. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der 25-Jährige aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Er muss sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des Betruges und der Urkundenfälschung, jeweils in besonders schweren Fällen, verantworten.