Oldenburg i.H. – Am vergangenen Dienstag wurde die Stadtverwaltung darüber informiert, dass am Standort des Oldenburger Bahnhofs der Fahrkartenverkaufsautomat zurückgebaut wurde. Die Demontage hat zur Folge, dass Reisende vor Ort keine Fahrkarten vor Fahrtantritt am Einstiegsplatz des Schienenersatzverkehrs erwerben können. Aus der Verwaltung kommt nun Kritik an dieser Maßnahme.
„Damit wird die Stadt Oldenburg in Holstein weiter vom Nahverkehr und einem attraktiven Angebot abgehängt“, so der stellvertretende Bürgermeister und Erster Stadtrat Jens Junkersdorf. Man erschwere den Reisenden damit unnötig die ohnehin umständlichen Reisemöglichkeiten aus der Region heraus.
„Wir fordern auch weiterhin eine Fahrkartenbereitstellung über die Automaten für die Reisenden“, so Junkersdorf, der sich auch im Dialogforum Feste Fehmarnbeltquerung für ein attraktives Nahverkehrsangebot einsetzt. Die Verwaltung klärt nun mit Nachdruck beim Betreiber, warum der Rückbau des Automaten ohne Benachrichtigung der Gemeinde erfolgt ist und ob und wann der Erwerb einer Fahrkarte am Standort wieder möglich sein wird.
In diesem Zusammenhang informiert die Stadt Oldenburg in Holstein, dass trotz der Demontage der Schrankenanlagen an den Bahnübergängen in der Stadt, die Bahnstrecke nicht stillgelegt ist. „Ein Betreten der Gleisanlage ist auch weiterhin verboten“, betont Junkersdorf und ergänzt: „Die Bahn hat uns signalisiert, dass die Strecke für den Bau der neuen Trasse weiter genutzt wird.“
Das Betretungsverbot gelte bis zum Abschluss eines späteren Stilllegungsverfahrens. Aus diesem Grund können auch gesperrte oder ehemalige Bahnübergänge vorerst nicht wieder geöffnet werden.