Kiel – Schleswig-Holstein nimmt Abschied von Heide Simonis: In einer Trauerfeier in der Petruskirche in Kiel haben gut 500 Gäste heute (28. Juli) der am 12. Juli verstorbenen Ehrenbürgerin und ehemaligen Ministerpräsidentin gedacht. „Schleswig-Holstein verneigt sich vor der Lebensleistung Heide Simonis. Sie hat das Erscheinungsbild unseres Landes entscheidend mitgeprägt“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther in seiner Traueransprache.
Als Ministerpräsidentin habe Heide Simonis bleibende Akzente in Schleswig-Holstein gesetzt, so Günther. In Zeiten des Strukturwandels habe sie die Weichen gestellt und Schleswig-Holstein moderner und vielfältiger gemacht. „Wir waren stolz, die erste und einzige Ministerpräsidentin Deutschlands zu haben“, sagte der Regierungschef.
Heide Simonis sei nie einer Debatte ausgewichen und habe keinen Konflikt gescheut: „Besonders ihre unverwechselbare Art hat sie bei den Menschen so beliebt gemacht. Sie war immer nahbar und ansprechbar und hat sich in die Sorgen und Nöte der Menschen hineinversetzen können.“ Ihr Herz habe zeitlebens für alle Bürgerinnen und Bürger geschlagen, besonders auch für diejenigen, die nicht zu den Privilegierten gehören.
Der Ministerpräsident erinnerte auch daran, dass Heide Simonis als gebürtige Rheinländerin Schleswig-Holstein in ihr Herz geschlossen hatte. „Sie hat die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner immer wieder darin bestärkt, an sich und die Stärken dieses Landes zu glauben. Mit der ihr eigenen Beharrlichkeit hat sie unglaublich viel für unser Land erreicht“, sagte der Regierungschef: „Sie liebte das Land und die Menschen – und die Menschen liebten sie. Deshalb werden so viele Menschen Heide Simonis schmerzlich vermissen. Sie wird uns fehlen.“
Neben dem Ministerpräsidenten würdigten die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli sowie der ehemalige Ministerpräsident Björn Engholm das Leben und Wirken von Heide Simonis. Im Anschluss an die Trauerfeier wurde sie im engsten Familien- und Freundeskreis in Kiel beigesetzt.