Lübeck – Während eines Einsatzes im Stadtteil St. Lorenz Nord ist es am Donnerstagabend (20.7.) zum tätlichen Angriff auf Lübecker Polizeibeamte gekommen. Der Aggressor wurde anschließend in Gewahrsam genommen. Drei Polizisten wurden bei der körperlichen Auseinandersetzung verletzt.
Gegen 18.20 Uhr waren Beamte des 2. Polizeireviers in einem Mehrfamilienhaus in der Wickedestraße eingesetzt. Der Leitstelle war zuvor eine andauernde Auseinandersetzung in einer Wohnung gemeldet worden.
Die Polizisten konnten bereits im Hausflur lautes Geschrei wahrnehmen und begaben sich zu der betreffenden Wohnung. Erst nach mehrfacher Aufforderung, öffnete der 37-jährige Wohnungsnehmer die Tür. Der Mann trat äußerst aggressiv auf und schrie die Einsatzkräfte höchst erregt an.
Nachdem die Einsatzkräfte verhindern wollten, dass der Aggressor in die Wohnung zurückkehrt, griff dieser sie unvermittelt an und versuchte nach den Polizisten zu schlagen. Nur unter massivem Kraftaufwand und mit der Unterstützung weiterer Streifenwagen konnte die Person schließlich polizeilich fixiert werden.
In der Wohnung befanden sich zum Zeitpunkt des Polizeieinsatzes keine weiteren Personen. Diverse Gegenstände in der Mietwohnung, die jetzigen Erkenntnissen zufolge nicht nur Eigentum des Randalierers waren, lagen zerstört umher. Aus welchem Grund der Mann in den Räumlichkeiten randalierte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Der 37-Jährige wurde nach mehrfachen Beleidigungen und Versuchen, sich aus den Griffen der Einsatzkräfte zu lösen, in Gewahrsam genommen. Während der körperlichen Auseinandersetzung im engen Treppenhaus wurden insgesamt drei Polizisten verletzt. Ein Beamter war aufgrund seiner Verletzungen nicht mehr dienstfähig und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,07 Promille. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen kann auch der Konsum von Betäubungsmitteln nicht ausgeschlossen werden.
Auf Anordnung eines Richters wurde der Randalierer wenige Stunden später aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
Gegen ihn wird nun unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, wegen Beleidigung und Sachbeschädigung ermittelt.