Lübeck – Vier Männer haben Seife und Spülmittel in eine Brunnenanlage auf dem Lübecker Klingenberg gegeben. Sie wurden bei der Tatausführung am 29. Juni beobachtet und konnten durch die alarmierte Polizei gestellt werden. Was wie eine mögliche TikTok-Challenge aussah, wird nun zum teuren Vergnügen für die Männer.
Kurz nach 16 Uhr am 29.6. meldeten mehrere Zeugen der Polizei, dass vier männliche Personen Spülmittel in die Wasserspielanlage auf dem Klingenbergplatz gefüllt hätten und es zu einer massiven Schaumbildung gekommen sein sollte.
Streifenbeamte des 1. Polizeireviers Lübeck konnten zunächst drei Männer am Einsatzort dem Geschehen zuordnen. Es handelte sich dabei um zwei 28- und 37-Jährige aus Hamburg, sowie um einen 35-Jährigen aus Lübeck. Sie wurden ermahnt, ihr Handeln zu überdenken und zu unterlassen. Anschließend rückten die Beamten ab.
Keine halbe Stunde später wurde die Polizei erneut alarmiert, weil die Männer wohl nicht auf die Anweisungen der Polizisten gehört hatten. Abermals füllten die Männer Spülmittel in die Anlage, die nun massiv überschäumte. Diesmal war noch ein weiterer Lübecker (36 Jahre) an der Aktion beteiligt. Spülmittelflaschen und auch flüssige Handseife konnten die Beamten sicherstellen.
Gegen die vier wird nun wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung ermittelt. Für die Reinigung der Anlage mit einem geschlossenen Wassersystem müssten 10.000 Liter Wasser ausgetauscht und das Wasserbecken gereinigt werden. Personal- und Arbeitsaufwand sowie die Wassertauschkosten liegen bei einem mittleren dreistelligen Betrag, der nun den Männern zur Last gelegt wird.
An dieser Stelle mahnen die Hansestadt Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck, dass weder Spülmittel, noch Seife in städtische Brunnen gehören, egal in welchem Ort. Zwar kam es aufgrund eines geschlossenen Systems in diesem Fall zu keiner Umweltgefährdung, dennoch musste ein erheblicher Aufwand betrieben werden, um die Anlage wieder in den Ursprung zurück zu versetzen. Gerade bei den sommerlich heißen Temperaturen nutzen viele Menschen das kühle Nass für eine kleine Erfrischung oder die Kinder zum Spielen.
Neben dem Strafverfahren kommen nun auch die Kosten für die Instandsetzung auf die Verursacher zu. Und alles nur für ein paar Klicks und Likes in den sozialen Netzwerken.