Lübeck – Im Umfeld einer Tankstelle an der Bundesstraße in Breitenfelde ist es – wie bereits bei OH-AKTUELL kurz berichtet – am Dienstagmorgen (20.6.) zu zwei versuchten Tötungsdelikten gekommen. Eine 37 Jahre alte Frau und ein 45-jähriger Mann erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Der Tatverdächtige und Ehemann der Verletzten wurde festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.
Das Amtsgericht Lübeck hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft heute Nachmittag (21.6.) Untersuchungshaftbefehl gegen den 52 Jahre alten Angreifer wegen des dringenden Verdachts des zweifachen versuchten Totschlags erlassen.
Wie die Lübecker Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medien-Information weiter mitteilen, ist der Beschuldigte dringend verdächtig, während eines geplanten Treffens zur Kindesübergabe, am Morgen des 20.6. in Breitenfelde, zunächst den 45 Jahre alten Lebensgefährten seiner Ehefrau mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt zu haben und im Anschluss der flüchtenden 37-Jährigen mit Tötungsvorsatz hinterhergeeilt zu sein.
Dem Beschuldigten gelang es etwa 200 Meter vom ersten Tatort entfernt – auf dem Grundstück eines Einfamilienhauses – mehrfach auf seine Ehefrau einzustechen und auch sie lebensgefährlich zu verletzen. Drei Zeugen überwältigten den Mann schließlich und konnten ihn bis zur Festnahme durch die Polizei fixieren.
Beide Opfer sind mittlerweile außer Lebensgefahr.
Der 7 Jahre alte, gemeinsame Sohn der Eheleute blieb körperlich unversehrt und wurde seelsorgerisch betreut. Er befindet sich in der Obhut Angehöriger.
Der beschuldigte Ehemann machte von seinem Schweigerecht Gebrauch.
Die genauen Umstände der Gewalttat sind weiter Gegenstand der Ermittlungen. Bisherigen Erkenntnissen zufolge lebte das Paar seit kurzer Zeit in Trennung.
Der Beschuldigte wurde in die Justizvollzugsanstalt Lübeck überstellt.
Die Ermittlungen werden von der Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck fortgeführt.