Lübeck – Eine Streifenwagenbesatzung in Lübeck hat am Donnerstag (2.3.) gegen Mittag zunächst ein Fahrzeug kontrolliert und stellte bei dem Fahrer Drogenkonsum fest. Während der Maßnahmen versuchte der Mann, sich durch Flucht einer Blutprobe zu entziehen. Er konnte gefasst werden. Wenig später fiel das Fahrzeug erneut auf. Diesmal hatten Fahrer und Beifahrer die Plätze getauscht. Auch der jetzige Fahrer wollte den Beamten entkommen. Der Hintergrund wurde schnell klar.
Gegen 12 Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung des 2. Polizeireviers in Lübeck am Lindenplatz ein älterer Mercedes der S-Klasse auf. Das mit zwei Männern besetzte Fahrzeug konnte in der kleinen Wallstraße gestoppt und der Fahrer kontrolliert werden. Hierbei handelte es sich um einen 24-jährigen Lübecker. Sein Beifahrer war ein 26-Jähriger, ebenfalls aus Lübeck.
Flucht in die Meierstraße
Weil während der Kontrolle der Verdacht aufkam, dass der 24-Jährige unter dem Einfluss von illegalen Betäubungsmitteln stand, sollte ihm auf dem Revier eine Blutprobe entnommen werden. Dort angekommen, konnte er sich noch auf dem Parkplatz losreißen und die Flucht ergreifen. In der Meierstraße stieg er in das Auto einer Unbeteiligten, die sich selbst gerade an das Steuer gesetzt hatte und verlangte von ihr, dass sie schnell losfahren sollte.
Noch bevor sie das tat, konnte der Mann durch die nacheilenden Polizisten aus dem Wagen geholt und wieder zur Wache gebracht werden. Nach Abgabe der Blutprobe wurde er aus den Maßnahmen entlassen. Ihn erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verdachts des Führens eines Fahrzeugs unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, das mit mindestens 500 Euro und einem Fahrverbot von einem Monat, sowie zwei Punkten geahndet wird.
Fahrer flüchtet zu Fuß
Schon wenig später, um 13.50 Uhr desselben Nachmittags, entdeckten die beiden Streifenbeamten den Mercedes erneut. Diesmal fahrend in der Nebenhofstraße. Folgerichtig sollte der Wagen abermals einer Kontrolle unterzogen werden, doch die Anhaltezeichen des Streifenwagens wurden missachtet. Nach rund 300 Metern stoppte der Mercedes vor der Kreuzung Lindenstraße/Meierstraße am linken Fahrbahnrand. Der Fahrer flüchtete sofort zu Fuß in Richtung Töpferweg. Der Mann konnte schließlich eingeholt und kontrolliert werden.
Es stellte sich heraus, dass es sich um den 26-jährigen Beifahrer aus der ersten Kontrolle handelte. Diesmal saß der 24-jährige Halter, dem zuvor die Blutprobe entnommen wurde, auf dem Beifahrersitz. Schnell räumte der jetzt Geflüchtete ein, unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln zu stehen, auch habe er keinen Führerschein. Ein durchgeführter Schnelltest auf Betäubungsmittel bestätigte die Angaben des Mannes, sodass auch ihm eine Blutprobe entnommen werden musste.
Neben dem Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verdachts des Führens eines Fahrzeugs unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln hat er sich außerdem in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu verantworten. Das gleiche Verfahren trifft den 24-jährigen Halter, da er seinem Begleiter das Fahrzeug zum Führen überlassen hatte.
Die Fahrzeugschlüssel wurden sichergestellt und später an eine berechtigte Person, die im Besitz eines gültigen Führerscheins war, nicht alkoholisiert war und auch nicht unter dem Einfluss von sonstigen Betäubungsmitteln stand, ausgehändigt.