Hamburg – „Wir sind die Generation Zoll“ mit diesem selbstbewussten Titel startete der Zoll im vergangenen Jahr seine aktuelle Kampagne im Bereich der Nachwuchswerbung. Allein 2022 hat das Hauptzollamt Hamburg 66 Anwärter und Anwärterinnen im mittleren Dienst und 36 im gehobenen Dienst eingestellt. Auch im Jahr 2023 stellt das Hauptzollamt Hamburg voraussichtlich wieder über 80 neue Anwärter und Anwärterinnen ein.
Mit einer Ausbildung im mittleren Dienst (zwei Jahre) und einem dualen Studium im gehobenen Dienst (drei Jahre) werden den neuen Zöllnern und Zöllnerinnen eine anspruchsvolle Qualifikation geboten, die sie bestens für den zöllnerischen Alltag vorbereitet. Die Aufgaben des Zolls sind vielseitig und beinhalten zum Beispiel die Warenabfertigung beim Zollamt, die Erhebung von Kraftfahrzeug- und Verbrauchsteuern und die Bekämpfung von Schwarzarbeit und Rauschgiftschmuggel.
Die hohen Einstellungszahlen sind eine Maßnahme, um dem demographischen Wandel und Generationenwechsel zu begegnen. Diese Themen stehen, wie in vielen anderen Branchen auch ganz weit oben auf der Agenda beim Zoll mit seinem weitgefächerten Aufgabenportfolio.
In den vergangenen Jahren ist der Zoll dieser Herausforderung sowohl mit erhöhten Einstellungszahlen für die Ausbildung beziehungsweise das duale Studium als auch mit der zusätzlichen Einstellung externer Kräfte begegnet. Doch alleine durch die Zuführung zusätzlichen Personals ist das erfolgreiche Gelingen des Transformationsprozesses bei weitem nicht abgeschlossen. Natürlich setzt der Zoll auf seine langjährigen Erfahrungen in der Ausbildung und Schulung von Nachwuchskräften. Hier wurden in den zurückliegenden Jahren beispielsweise in Erfurt oder in Rostock neue Bildungseinrichtungen des Zolls geschaffen, um die hohen Qualitätsansprüche der Ausbildung auch flächendeckend weiter anbieten zu können. Rund 2000 junge Menschen werden den Zoll auch dieses Jahr wieder verstärken. Und sie bringen natürlich auch neue Sichtweisen, persönliche Erfahrungen und eigene Ansprüche an den Arbeitgeber mit in den Beruf.
Die „Sicherheit des Berufsbeamtentums“ ist heute wohl nicht mehr das einzig ausschlaggebende Argument für eine Bewerbung beim Zoll. Die heranwachsende Generation von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Zollverwaltung möchte projektbezogen arbeiten, mitgestalten und auch mitbestimmen. Dieser aktuelle Generationenwechsel ist dabei umfassender und vielschichtiger als die Übergabeprozesse der Vergangenheit. Die Generation Zoll ist auf dem Weg, den Wechsel mehr und mehr voranzutreiben, Verantwortung zu übernehmen, Digitalisierung einzufordern und die Voraussetzungen für eine moderne Behörde auf der Höhe der Zeit zu schaffen.
Die fundierte Wissensvermittlung und Wissensweitergabe in Theorie und Praxis stellt dabei einen wichtigen Bestandteil der Berufsvorbereitung dar. Gerade im Bereich des Lernens zeitgemäße, digitale Formate anbieten zu können, ist ein elementarer Bestandteil des Erneuerungsprozesses. Mit der Ausschreibung der Weltzollorganisation (WCO) zum Weltzolltag 2023 werden in diesem Jahr Beschäftigte und Projekte ausgezeichnet, die sich um das Thema „Kultur des Wissensaustauschs“ besonders verdient gemacht haben.
Alle Infos zur „Next Generation Zoll“ auch auf zoll-karriere.de Bewerbungen:
VIT: 15.3.2023
Gehobener Zolldienst: 15.4.2023
Mittlerer Zolldienst: 15.10.2023
Rund 48.000 Menschen arbeiten in Deutschland für den Zoll. In der Fläche ist er mit der Generalzolldirektion sowie seinen 41 Hauptzollämtern und acht Zollfahndungsämtern präsent. Neben der Sicherung und Verwaltung des Steueraufkommens von rund 140 Milliarden Euro jährlich bekämpft der Zoll Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung, steht für die Einhaltung des Mindestlohns und geht mit seinen Kontrollen an Flughäfen und auf den Transitrouten im Hinterland effektiv gegen Schmuggel vor.