Luschendorf – Ein Zeuge hat die Polizei am Sonntag (25.9.) auf einen schwedischen Autofahrer aufmerksam gemacht, der zuvor in auffälliger Fahrweise von Lübeck über die A1 bis nach Luschendorf unterwegs war. Ein erster Alkoholtest ergab schließlich einen vorläufigen Wert von weit über 2 Promille.
Gegen 19.20 Uhr ging der erste Hinweis eines aufmerksamen Verkehrsteilnehmers bei der Polizei über einen BMW iX 3 mit schwedischem Kennzeichen ein, der in Lübeck, Bei der Lohmühle, eine rotlichtzeigende Ampel ignoriert hatte und an der Anschlussstelle Lübeck-Zentrum in Richtung Norden auf die A1 gefahren war.
Der Zeuge blieb hinter dem Auto und teilte weiter den Standort mit.
Auf der A1 war der BMW dann nach Angaben des Zeugen mehrfach in Schlangenlinien unterwegs. Betrug die gefahrene Geschwindigkeit anfänglich noch circa 80 km/h, wurde sie im weiteren Verlauf auf circa 50 bis 60 km/h gedrosselt. Hinzu kam mehrfaches, abruptes Abbremsen ohne erkennbaren Grund. Schließlich verließ der Fahrzeugführer an der Anschlussstelle Pansdorf die Autobahn, um danach mit circa 15 km/h mittig auf der Landstraße in Richtung Scharbeutz weiterzufahren, ehe er sich kurze Zeit später dazu entschloss, auf den direkt neben der Landstraße befindlichen Pendlerparkplatz zu fahren und dort anzuhalten.
Erster Alkotest ergab 2,77 Promille
Dort wartete der Zeuge auf das Eintreffen der Polizei. Die Beamten der Polizeistation Scharbeutz stellten vor Ort als einzigen Insassen einen 41-jährigen Schweden fest, der den Fahrersitz bereits in Liegeposition gebracht hatte. Schon unmittelbar nach dem Öffnen der Fahrertür schlug den Beamten ein starker Alkoholgeruch entgegen und der Fahrer schwankte nach dem Aussteigen. Ein erster Alkoholtest vor Ort ergab einen vorläufigen Wert von 2,77 Promille.
Im weiteren Verlauf wurde der Fahrer für die weiteren Maßnahmen nach Lübeck ins Polizeigewahrsam gebracht, wo eine Blutprobe entnommen und der Autoschlüssel sichergestellt wurden.
Nachdem die polizeilichen Maßnahmen gegen Mitternacht abgeschlossen waren, checkte der Schwede zunächst in einem Hotel in Lübeck ein.
Sicherheitsleistung von 500 Euro
Er muss sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung verantworten. Weil der Fahrzeugführer keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde gegen ihn eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro festgesetzt.
Der zuständige Ermittler der Polizeistation in Ratekau sucht in diesem Zusammenhang noch Zeugen des Vorfalls, insbesondere Autofahrer, die unterwegs durch den BMW aufgrund der auffälligen Fahrweise möglicherweise gefährdet wurden.
Die Zeugen werden gebeten, sich an die Polizeistation Ratekau unter der Telefonnummer 04504-7088880 oder per Email an ratekau.pst@polizei.landsh.de zu wenden.