Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Die Seenotretter der Freiwilligenstation Travemünde sind gestern (12.9.) einem schwer erkrankten Einhandsegler zu Hilfe gekommen, der an Bord seines vor Anker liegenden Segelboots zusammengebrochen war. Segler hatten die Notlage bemerkt und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmiert.

Kurz nach 16.30 Uhr alarmierte die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen) die freiwilligen Seenotretter der Station Travemünde, nachdem Segler in der Kleinen Holzwiek, einer kleinen bewaldeten Bucht an der Trave, einen erkrankten Segler gemeldet hatten.

Mit eigenem Boot hatten sich die Segler dem Ankerlieger, den sie aus ihrem an der Trave gelegenen Wassersportclub kannten, genähert und festgestellt, dass der an Bord liegende Mann kaum ansprechbar war. Ein Notfallsanitäter der Johanniter am medizinischen Arbeitsplatz in der Rettungsleitstelle See übernahm die medizinische Beratung und Anleitung der Segler zur Ersten Hilfe.

Nur acht Minuten nach ihrer Alarmierung liefen die Seenotretter von Travemünde mit Seenotarzt an Bord des Seenotrettungsbootes ERICH KOSCHUBS aus. Um auf der vielbefahrenen Trave den Schiffsverkehr nicht zu gefährden, besprach Vormann Patrick Morgenroth, der ehrenamtlich die Station Travemünde leitet, die Notlage mit der Verkehrszentrale Travemünde. Sie informierte die Schifffahrt über das mit Höchstgeschwindigkeit auslaufende Seenotrettungsboot. Das in der Nähe befindliche Polizeiboot „Habicht“ bot seine Unterstützung an und lief ebenfalls zum Notfallort. Nur eine knappe Viertelstunde später erreichten die Seenotretter das ankernde Segelboot und gingen längsseits. Mehrere Seenotretter und der Notarzt stiegen über und übernahmen die weitere Versorgung des Patienten. Mit einer Trage wurde er mit Hilfe der vor Ort eingetroffenen Beamten der Wasserschutzpolizei auf das Seenotrettungsboot übergeben.

Die Ankerstelle an der Trave an der Mecklenburg-Vorpommerschen Küste ist landseitig nicht erreichbar. Die Rettungsleitstelle See forderte deshalb einen Rettungswagen nach Schlutup an. Dort übergaben die Seenotretter den Mann, der vermutlich an Bord seines Segelbootes einen Schlaganfall erlitten hatte, an den Landrettungsdienst zum Weitertransport ins Krankenhaus.

In Absprache mit der Wasserschutzpolizei, die Ermittlungen zum Unglücksfall aufgenommen hat, wurde das Segelboot zwischenzeitlich von Vereinskameraden zurück in den Heimathafen gebracht.

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