Lübeck – Eine zivile Polizeistreife vom 2. Polizeirevier Lübeck hat am späten Mittwochabend (10.8.) eine betrunkene Fahrerin aus dem Verkehr gezogen, die mit einem auffällig beschädigten Auto unterwegs war. Beim anschließenden Atemalkoholtest wurden vorläufig über 2 Promille festgestellt, außerdem wurde in der Handtasche noch eine geringe Menge eines Betäubungsmittels gefunden. Da einige Beschädigungen an dem Auto offenbar sehr neu waren, wird davon ausgegangen, dass die Frau wahrscheinlich noch mehrere Unfälle verursacht hat. Die Polizei sucht daher nun die entsprechenden Unfallstellen und dazugehörigen geschädigten Fahrzeugbesitzer.
Gegen 23.45 Uhr war eine Besatzung des 2. Polizeirevieres Lübeck mit einem zivilen Streifenwagen unterwegs, als ihnen in der Friedhofsallee ein blaugrauer Renault Clio mit Lübecker Kennzeichen entgegenkam. Das Auto war unterwegs in Richtung Vorwerker Straße und fuhr dabei zwei Mal in deutlichen „Schlangenlinien“ über die Fahrstreifenbegrenzung.
Die Beamten folgen dem Renault fortan, der nach rechts in die Vorwerker Straße abbog, wo er erneut in „Schlangenlinien“ geführt wurde. Ohne zu Blinken wurde das Auto dann weiter nach links in die Memelstraße gelenkt, wobei die im Einmündungsbereich befindliche Verkehrsinsel teilweise überfahren wurde. Zu einer Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern war es auf der beobachteten Strecke nicht gekommen.
Einige Meter weiter konnte der Clio schließlich gestoppt werden.
Bei der alleinigen Insassin handelte es sich um eine 40-jährige Lübeckerin, bei der deutlicher Atemalkoholgeruch festgestellt wurde. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 2,31 Promille. Der von der Frau genutzte Renault wies an verschiedenen Stellen deutliche Beschädigungen auf, von denen einige augenscheinlich noch sehr neu wirkten. Auffällig war insbesondere, dass der rechte Vorderreifen einen Platten hatte.
Der 40-Jährigen wurde im weiteren Verlauf eine Blutprobe entnommen und ihr Führerschein beschlagnahmt. In der Handtasche der Fahrerin wurde außerdem noch eine geringe Menge eines Betäubungsmittels aufgefunden, das ebenfalls beschlagnahmt wurde.
Schließlich wurde auch der Fahrzeugschlüssel zur Gefahrenabwehr sichergestellt.
Gegen die Lübeckerin wird nun wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, der Trunkenheit im Straßenverkehr, des Unerlaubten Entfernens vom Unfallort und des Unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln ermittelt.
Aufgrund des Zustandes des Renaults ist zu vermuten, dass mit diesem in jüngster Vergangenheit ein oder mehrere Unfälle verursacht worden sind, wobei sich dies örtlich und zeitlich zurzeit nicht genauer eingrenzen lässt.
Der zuständige Ermittler des 2. Polizeirevieres Lübeck versucht nun, die vorhandenen Beschädigungen weiteren Unfallorten zuzuordnen und sucht daher Zeugen und mögliche Geschädigte.
Das 2. Polizeirevier Lübeck ist unter der Telefonnummer 0451-131-6245 und per Email an luebeck.prev02@polizei.landsh.de erreichbar.