Lübeck – Die 387 Helferinnen und Helfer der Travemünder Woche standen beim Empfang am Mittwochabend auf der „Passat“ im Mittelpunkt. Erstmals seit 2019 konnte der traditionelle Helferabend auf der Viermastbark wieder stattfinden. Mit einem Buffet, Getränken und Musik bedankten sich die Organisatoren der Travemünder Woche bei den Ehrenamtlichen.
Frank Schärffe, Geschäftsführer der Travemünder Woche, sprach seinen Dank im Namen des gesamten Orga-Teams aus: „Danke für Eure Unterstützung – und dass Ihr uns über die Corona-Zeit hinweg die Treue gehalten habt. Es wird immer schwieriger, Ehrenamtliche zu finden, wie in allen Vereinen. Wir sind deshalb besonders froh, so eine tolle Truppe dabei zu haben. 387 Personen umfasst derzeit unsere TW-Familie. Aber ich würde mir wünschen, dass in den nächsten Jahren auch ein paar jüngere Leute beim Auf- und Abbau bei der TW helfen.“
Lindenau mit Angebot an die Innenministerin
Den Worten schloss sich Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau gern an: „Wir sind als Hansestadt dankbar und stolz, dass so viele Aktive die Travemünder Woche unterstützen.“ Er nahm noch einmal Bezug auf das vorausgegangene Bürgermeister-Rennen, den Volksbank Rotspon Cup, der mit einem Unentschieden gegen Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack endete. „Wir werden im Lübecker Ratskeller die Flasche Rotspon für den Sieger gemeinsam mit der Innenministerin und der ganzen Mannschaft vom Cup köpfen und überlegen, was man für die TW noch machen kann. Wir haben der Innenministerin auf jeden Fall mitgegeben, dass sie sich mit der Landesregierung finanziell einbringen kann“, so Lindenau.
Nach einem langen Tag freuten sich die Ehrenamtlichen, wieder gemeinsam auf der „Passat“ feiern zu können und viele alte Bekannte wiederzutreffen. So ging es auch der Travemünderin Tina Fenner und Claudia Eich aus Köln, die sich am Check-In um die Belange der Seglerinnen und Segler kümmern. Dazu gehört mitunter auch das Polieren der Pokale vor der Siegerehrung. Die Atmosphäre im Helferteam und unter den Aktiven schätzt Fenner besonders bei der Travemünder Woche. Die Kölnerin Claudia Eich ist als Binnenländerin vom maritimen Flair bei der TW begeistert.
Seine erste Travemünder Woche als Helfer erlebt Julian Garbe, der als FSJler beim Lübecker Yacht-Club arbeitet. Weil er als passionierter Topkat-Segler ein Freiwilliges soziales Jahr im Segelsport machen wollte, ist er dafür aus Hannover nach Lübeck gezogen, wo es ihm gut gefällt. Als TW-Helfer ist er der Technikabteilung zugeteilt. „Wir geben zum Beispiel die Flaggen raus und kümmern uns um Reparaturen. Und beim Rotspon-Cup musste ich während des Rennens auf die Preise aufpassen“, erzählte der FSJler.
Auch die 19-jährige Cäcilie Ritter und die fünf Jahre ältere Laura Rieß genossen die gesellige Atmosphäre an Deck der „Passat“. Beide sind für die Wasserwacht im Einsatz. „Wir passen auf den Regattabahnen auf die Segler auf und helfen vom Wasser oder Boot aus, schleppen Segler zurück in den Hafen und versorgen Verletzte“, beschreibt Cäcilia Ritter ihre Aufgaben. Sie gehört seit dreieinhalb Jahren der Wasserwacht Lübeck an und hilft zum zweiten Mal bei der TW. Für Laura Rieß ist es der erste TW-Einsatz, allerdings ist die junge Frau aus Bayern bereits seit zehn Jahren im Sommer als Strandwache im Bereich Travemünde tätig. Die beiden Helferinnen sind sich einig: „Wenn es zeitlich passt, sind wir gerne wieder bei der TW mit dabei.“