Stockelsdorf – Zu einem Raub auf offener Straße ist es in Stockelsdorf am Donnerstagabend (7.7.) gekommen. Nach der Tat flüchteten die Täter zunächst mit einem Auto. Als sie kurze Zeit später von der Besatzung eines Streifenwagens entdeckt wurden, begann eine Verfolgung, die jedoch für die Täter nach kurzer Zeit in einem Gartenzaun endete. Zwei Männer wurden im Zusammenhang mit dem Raub vorläufig festgenommen.
Zu Fuß mit geraubtem Rucksack unterwegs
Gegen 20.15 Uhr hielt sich ein 34-Jähriger Ostholsteiner im Bereich des Rathausmarktes in Stockelsdorf auf einem Parkplatz auf, als ein grauer Audi A4 aus Lübeck vorfuhr. Aus diesem stiegen ein 20-jähriger und ein 24-jähriger Lübecker aus. Beide Männer gingen anschließend zielgerichtet auf den 34-Jährigen zu und fingen unvermittelt an, diesen zu schlagen und zu treten. Nachdem sie schließlich mit den Angriffen aufgehört hatten, nahmen sie den Rucksack des Ostholsteiners an sich und entfernten sich anschließend mit dem Audi vom Parkplatz. Kurze Zeit später wurden beide dann zeitweise zu Fuß mit dem geraubten Rucksack im Bereich der Ahrensböker Straße/Jebsenring gesehen.
Im Rahmen der Fahndung, an der mehrere Streifenwagen aus Lübeck und Ostholstein beteiligt waren, wurde der Audi gegen 20.35 Uhr von einer Streife in der Lohstraße mit Fahrtrichtung Bad Schwartau entdeckt. Im Rahmen der Verfolgung missachtete der Audi-Fahrer die Haltezeichen des verfolgenden Streifenwagens und versuchte, diesen mit überhöhter Geschwindigkeit abzuschütteln.
Zwei Männer vorläufig festgenommen
Auf Höhe der Tilsiter Straße kam der Audi schließlich aufgrund eines Fahrfehlers nach rechts von der Fahrbahn ab und durchbrach den Metallzaun eines angrenzenden Grundstücks. Anschließend wurden die beiden Männer aus Lübeck vorläufig festgenommen. Auf der Rücksitzbank des Audi befand sich außerdem noch eine 20-Jährige aus dem Kreis Nordwestmecklenburg. Alle drei Insassen blieben unverletzt.
Verdächtige Substanzen festgestellt
Im Audi stellten die Beamten im weiteren Verlauf verdächtige Substanzen fest, bei denen es sich möglicherweise um Betäubungsmittel handelt. Auch beim Fahrer, dem 20-jährigen Lübecker, ergaben sich Hinweise auf Betäubungsmitteleinfluss, was die Entnahme einer Blutprobe und die Beschlagnahme des Führerscheins zur Folge hatte. Der geraubte schwarze Rucksack des Ostholsteiners konnte bislang nicht aufgefunden werden.
Der durch den Unfall entstandene Sachschaden wird insgesamt auf 13.000 Euro geschätzt. Da sich der Audi an der Unfallstelle verkeilt hatte, wurde er durch einen Abschleppdienst geborgen. Das 34-jährige Raubopfer wurde aufgrund seiner Verletzungen in ein Lübecker Krankenhaus gebracht.
Die beiden Beschuldigten wurden nach den ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Das Kommissariat 15 (K15) der BKI Lübeck hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Raubes und der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen, daneben wird wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.
Das K15 sucht nun insbesondere Zeugen, die am Donnerstagabend, 7.7., von circa 20.15 Uhr bis 20.30 Uhr, im Bereich Ahrensböker Straße/Jebsenring zwei männliche Personen mit einem schwarzen Rucksack beobachtet haben oder die in diesem Bereich einen ebensolchen Rucksack gesehen beziehungsweise gefunden haben.
Zeugen wenden sich in diesem Fall bitte an die folgende zentrale Telefonnummer der Polizei: 0451/131-0