Kiel – Zwischen dem 16. Mai und Ende Juli 2022 findet in Schleswig-Holstein die Personenerhebung für den Zensus 2022 statt. Dazu werden landesweit etwa 430.000 Personen befragt. Die etwa 5 bis 10 Minuten dauernden Befragungen finden in Haushalten oder Wohnheimen statt. Gefragt wird beispielsweise nach Haushaltsgröße, zum Namen, Geschlecht und Familienstand sowie zur Staatsangehörigkeit. Ein Teil der Befragten gibt in weiteren 5 bis 15 Minuten pro Person zusätzlich Auskunft zur Wohnsituation, Schul- und Ausbildung oder Erwerbstätigkeit.
4300 Interviewer werden gesucht
Für die Befragung werden allein in Schleswig-Holstein etwa 4300 Interviewerinnen und Interviewer benötigt. Insbesondere in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde, Pinneberg, Herzogtum Lauenburg, Nordfriesland, Dithmarschen, Plön, Schleswig-Flensburg, Ostholstein, Steinburg und Segeberg und in der Hansestadt Lübeck werden noch geeignete Personen gesucht. Das Engagement ist ehrenamtlich und kann auch neben Beruf oder Studium aufgenommen werden.
Aufwandsentschädigung bis zu 1.000 Euro
Die Aufwandsentschädigung – je nach Aufwand und Befragungsumfang etwa zwischen 500 und 1.000 Euro – muss nicht versteuert werden. Mitbringen sollten die volljährigen Personen Zuverlässigkeit und Genauigkeit, Verschwiegenheit, zeitliche Flexibilität und Mobilität, sowie ein sympathisches und freundliches Auftreten. Neben guten Deutschkenntnissen wären weitere Sprachkenntnisse von Vorteil.
Interessierte können sich über ein zentrales Kontaktformular (https://www.statistik-nord.de ) bewerben. Von dort wird die Bewerbung an die zuständige von den Kreisen und kreisfreien Städten für den Zensus eingerichteten Erhebungsstellen in Schleswig-Holstein weitergeleitet. Dort finden Sie auch weitere Informationen zur Tätigkeit als Interviewerin oder Interviewer.
Die Personenerhebung ergänzt das von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder mit wissenschaftlicher Unterstützung entwickelte und bereits 2011 verwandte so genannte Registerverfahren, für das in erster Linie bereits vorliegende Daten aus Verwaltungsregistern genutzt werden. An manchen Stellen sind diese Daten für die Zwecke des Zensus jedoch zu ungenau oder liegen nicht vor. Daher wird ein Teil der Bevölkerung – in Schleswig-Holstein etwa 430.000 Personen zusätzlich direkt befragt.
Der Zensus liefert verlässliche Bevölkerungszahlen für die Gemeinden, die Bundesländer und für Deutschland insgesamt. Neben ergänzenden Daten zur Demografie, wie zum Beispiel Alter, Geschlecht oder Staatsbürgerschaft, werden auch allgemeine Angaben zur Wohn- und Wohnraumsituation in Deutschland erfasst. Solche Informationen sind ausgesprochen wichtig, da sie helfen, Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu treffen.