Kiel – Arbeits- und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz ist mit der Verfassung des schleswig-holsteinischen Arbeitsmarktes trotz der typischen Januar-Delle hochzufrieden. Zwar sei die Zahl der Arbeitslosen im Januar gegenüber dem Vormonat um 5,6 Prozent auf aktuell rund 83.700 gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat aber um 15,3 Prozent gesunken. „Das waren 15.200 arbeitslose Menschen weniger als im Januar 2021 und damit zeigt sich einmal mehr, wie robust wir im echten Norden aufgestellt sind“, sagte Buchholz gestern (1.2.) in Kiel. Er sei sicher, dass sich die Lage weiterhin drastisch verbessern werde, sobald die Corona-Beschränkungen wieder zurückgefahren werden.
Als besonders erfreulich bezeichnete es Buchholz, dass sich die Zahl der jungen und älteren Arbeitslosen weiterhin im Sinkflug befindet. Aktuell hat Schleswig-Holstein 6.913 Arbeitslose unter 25 Jahren – ein Rückgang um fast 24 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre sank im selben Zeitraum um 12,2 Prozent auf 30.430. Auch die Zahl arbeitsloser Ausländer reduzierte sich um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 20.105.
„Der Aufholprozess auf dem Arbeitsmarkt läuft also rund und wird von der Landesregierung durch eine aktive Arbeitsmarktpolitik flankiert“, so Buchholz. Wichtig sei jetzt, die derzeitigen Regelungen für das Kurzarbeitergeld über den März hinaus zu verlängern, um Unternehmen wie Beschäftigten eine ausreichende Planungssicherheit zu geben. „Ich habe an Bundesarbeitsminister Heil appelliert, umgehend eine befristete Anhebung der noch auf 24 Monate begrenzten Bezugszeit des Kurzarbeitergeldes für die Dauer der Pandemie gesetzlich zu regeln. Denn damit würde ein wichtiger Beitrag geleistet, den Fortbestand der Unternehmen und der Arbeitsplätze insbesondere der Veranstaltungs- und Reisebranche zu sichern“, sagte der Minister.
Hauptproblem sei inzwischen nicht mehr die Arbeitslosigkeit, sondern der Fachkräftemangel im Land. Buchholz‘ Appell an Schulabsolventen und Betriebe: „Wir brauchen viel mehr junge Menschen in Ausbildung, um auch in den kommenden Jahren die hohe Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften zu bewältigen und wettbewerbsfähig zu bleiben.“